Kapitän Marco Quiskamp (Mitte) und der VfL Nagold müssen sich in Laupheim auf ein kampfbetontes Spiel einstellen. Foto: Kraushaar

VfL Nagold will am Samstag auch in Laupheim punkten. Daniel Schachschneider einzige Spitze.

FV Olympia Laupheim – VfL Nagold (Samstag 14.30 Uhr). Exakt 158,1 Kilometer über die Autobahn von Nagold über Herrenberg, Stuttgart, Ulm nach Laupheim oder 116 Kilometer über Reutlingen, Bad Urach zeigt der Routenplaner an.

"Wir fahren mit dem Bus über das Land, die Staugefahr auf der Autobahn ist zu groß", sagt Sven Hayer. Der Nagolder Trainer will pünktlich vor Ort sein, schließlich soll sich die weite Reise für seine Mannschaft auch lohnen. Wünschen würde er sich auch einige Fans, die das Team moralisch unterstützen. Abfahrt ist um 10 Uhr am Reinhold-Fleckenstein-Stadion.

In erster Linie wünscht sich Sven Hayer natürlich einen Sieg oder Minimum einen Teilerfolg. "Wir werden mit Sicherheit mehr investieren müssen, als gegen den FC Gärtringen", rechnet Sven Hayer mit einem Gegner, der alles dran setzen wird, einen Heimsieg einzufahren. Noch immer wurmt ihn das 3:3 gegen den FC Gärtringen, zumal seine Mannschaft eine 2:0-Führung verspielt hat.

Der FV Olympia Laupheim liegt mit einem ausgetragenen Spiel mehr bei 14 Punkten und 18:21 Toren als Tabellenzwölfter nur einen Platz hinter dem VfL Nagold. Der ist mit 16 Zählern Elfter und könnte bei einer Auswärtspleite wieder auf einen Abstiegsplatz zurück fallen.

"Wir haben uns aus den Spielen gegen Gärtringen und Laupheim vier Punkte als Ziel gesetzt. Da wir gegen Gärtringen zwei Punkte liegen gelassen haben, müssen wir in Laupheim einen Dreier holen", meint Sven Hayer.

Während seine Mannschaft gegen die Gärtringer nach einem zwischenzeitlichen 2:3 mit dem späten Ausgleich durch Francis Ubabuike nochmals ins Spiel zurück und zu einer Punkteteilung gekommen ist, kassierten die Laupheimer beim 1. FC Normannia Gmünd am vergangenen Wochenende in der Nachspielzeit noch eine 2:3-Niederlage. Für das Team aus Oberschwaben war dies mehr als ärgerlich, immerhin hatte die Elf von Trainer Thomas Lemke durch Dominik Gmeinder und Christian Glaser bis zur 80. Minute einen 0:2-Rückstand aufgeholt. Dazu kommt, dass die Gmünder ebenso wie der VfL Nagold für die Laupheimer zu den Vereinen zählt, gegen die man im Kampf um den Klassenerhalt eigentlich punkten muss.

Mit der Niederlage in Schwäbisch Gmünd setzte sich der FV Olympia Laupheim selbst unter Zugzwang. Das Heimspiel gegen den VfL Nagold muss jetzt gewonnen werden. Thomas Lemke kann es sich angesichts der aktuellen Situation nicht leisten, auf Abwarten zu spielen. Allerdings erwartet Sven Hayer keine bedingungslose Offensive des Gegners. "Die werden sich nicht von Beginn an der Gefahr aussetzen, ins offene Messer zu laufen."

Es ist durchaus denkbar, dass die VfL-Offensive aus Daniel Schachtschneider als einzige Spitze besteht. "Ich denke, dass Francis Ubabuike wieder über außen kommt und abwechslungsweise von Tilo Renz und Julian Sieber unterstützt wird." Aktuell steht hinter dem Einsatz von Tilo Renz (Grippe) und Micael Marques (konnte diese Woche nicht trainieren) noch ein Fragezeichen. Hinten baut Sven Hayer in Laupheim auf seine bewährte Viererkette. Ob es neben Marco Quiskamp eine Doppelsechs gibt, hängt von der Fitness von Yannic Dengler ab. "Vielleicht bauen wir auch Luka Silic auf dieser Position ein", will Sven Hayer die Entwicklung in dieser Woche noch abwarten.

"Das gibt mit Sicherheit ein kampfbetontes Spiel. Wenn es uns gelingt, uns dieser Herausforderung zu stellen, werden wir auf dem großen Platz unsere Konterchancen bekommen", zeigt sich der VfL-Trainer durchaus zuversichtlich, was einen Punktgewinn oder vielleicht sogar einen Sieg angeht.