Nachgefragt: Geschäftsführer von "Betrieb hoch 3" nimmt zum Sommerzauber Stellung

Nagold. Manuel Schittenhelm, einer der Geschäftsführer von "Betrieb hoch 3, der vom Cityverein mit dem Management des Sommerzaubers beauftragt worden war, schiebt auf Anfrage unserer Zeitung jede Verantwortung für den städtischen Abmangel von 286 000 Euro von sich.

Was ist aus Ihrer Sicht schief gelaufen beim Sommerzauber?

Um es auf den Punkt zu bringen: Es sind zu wenig Leute gekommen. Die Auswertung des Cityvereins und unsere Auswertung haben eines ergeben: Es ist ein Ertragsproblem und kein Kostenproblem. Es war das Wetter, das uns reingeritten hat. Und Nagold ist keine Festivalstadt. Das war zum ersten Mal hier. Wenn man etwas etablieren will, muss man bereit sind zu investieren. Und aller Anfang ist schwer.

Und was nehmen Sie als vom Cityverein beauftragter Eventmanager auf Ihre Kappe?

Gar nichts. Oberbürgermeister Jürgen Großmann hat betont, dass es bei der Aufarbeitung des Sommerzaubers nicht um eine Schuldzuweisung gehen kann, sondern um eine sachliche Analyse. Und von daher ist es keine Frage, wer was auf seine Kappe nehmen muss, sondern was künftig besser gemacht werden kann. Wir haben uns definitiv nicht vorzuwerfen.

Die Stadt sagt, bei der Kalkulation – und die stammt von Ihnen – seien Fehler gemacht worden. Die Einnahmen seien brutto und die Ausgaben dagegen netto gerechnet worden...

Da muss ein Missverständnis vorliegen. Aber das zu klären, ist Sache der Gremien.

Hat der Nagolder Sommerzauber Ihrer Meinung nach noch eine Zukunft?

Wenn man bereit ist, in dieses Format langfristig zu investieren, dann hat es eine Zukunft. Wenn man diesen Sommerzauber allein auf das Besucheraufkommen reduziert, dann sicherlich nicht.

u Die Fragen stellte Roland Buckenmaier