Das 130er-Verkehrsschild, das Aral-Chef Stefan Brok von Bochum mitgebracht hatte, symbolisiert das Doppel-Jubiläum, das die Firma Wahr auf dem Nagolder Wolfsberg feierte mit (von links): Geschäftsführer Wolfgang Wahr, Jörg Debus (Leiter Shell-Handelsgeschäft), Geschäftsführer Bernd Wahr, Stefan Brok (Vorstandsvorsitzender Aral AG), Firmengründer Fritz Wahr, Oberbürgermeister Jürgen Großmann und Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel. Foto: Huber Foto: Schwarzwälder-Bote

Unternehmen feiert Doppel-Jubiläum / Wandel am Markt begegnet man mit neuen Geschäftsfeldern

Nagold (k-w). Eine "beachtenswerte Stellung am Markt" habe sich das Unternehmen Fritz Wahr Energie in 50 Jahren erarbeitet. Es gebe deshalb viele gute Gründe, dankbar zu sein, betonte Geschäftsführer Wolfgang Wahr beim Jubiläumsfest auf dem Nagolder Wolfsberg vor 350 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Belegschaft und dem persönlichen Umfeld der Unternehmerfamilie.

Denn wer sich über ein halbes Jahrhundert kontinuierlich weiterentwickle, der habe auch viele Herausforderungen bewältigen müssen. "Sich dem Wandel zu stellen, war für unseren Vater und die Firma schon immer ein Grundprinzip", sagte der Unternehmer, der heute mit seinem Bruder Bernd Wahr die Geschicke des mittelständischen Familienbetriebs lenkt.

"Wir können mit Selbstbewusstsein sagen, dass wir für die Zukunft gut aufgestellt sind", so Wahr, "dabei sind wir uns immer im Klaren darüber, dass zum Erfolg mehrere Beteiligte gehören". Das "Firmenherz" schlage vor allem dank des Engagements der gesamten "Betriebsfamilie" und der "tollen, langjährigen Kundenbeziehungen". Dem Wandel im Energiemarkt begegne das Unternehmen mit regionaler Erweiterung, der Erschließung weiterer Vertriebskanäle und dem Aufbau neuer Geschäftsfelder.

Als den "Selfmademan von Besenfeld" betitelte der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel den Firmengründer Fritz Wahr, der zugleich seinen 80. Geburtstag feierte. "Ihr seid die Generation, die diese Wirtschaft aufgebaut hat, worauf sich unser Wohlstand gründet", betonte der Bundestagsabgeordnete, als er ein Buch mit persönlicher Widmung der Bundeskanzlerin an Fritz Wahr überreichte.

Mut zum Risiko und eine großartige Gemeinschaftsleistung, bescheinigte Oberbürgermeister Jürgen Großmann der Unternehmerfamilie und ihren Mitarbeitern. Die Firma Wahr, die sich vom Öl- zum bedeutenden Energieunternehmen entwickelt habe, präge den Wirtschaftsstandort Nagold in besonderem Maße. Dabei schätze die Stadt die Standorttreue der Familie Wahr, die viel in karitative Zwecke investiere, sehr.

Jörg Debus, Leiter des Shell-Handelsgeschäfts in Deutschland, beglückwünschte Fritz Wahr, dass er sein Lebenswerk "in so fähige Hände übergeben" konnte. Er wie auch der Vorstandsvorsitzende von Aral Deutschland, Stefan Brok, lobten die Fairness und die Zuverlässigkeit, die zur Unternehmensphilosophie bei Wahr gehörten. "Fritz Wahr ist einer von wenigen Originalen, die es in unserer Branche noch gibt", sagte der Aral-Chef. Auch mit der nachfolgenden Generation dürfe er stets "auf Augenhöhe" verhandeln.

Bei allem Erfolg sei die Unternehmerfamilie immer bodenständig geblieben, so Brok, was ihr Geschäftspartner Arnulf Thumann, früher Prokurist bei Total, und Pfarrer Roland Krause als alte Weggefährten ebenfalls bescheinigten.