Mitmachen war bei den Auftritten der Lebenshilfe-Trommlergruppe auf dem Vorstadtplatz angesagt. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitarbeiter von Mercedes Benz und AHG Wackenhut wollen helfen

Von Uwe Priestersbach

Nagold. "Das war eine richtig gut Aktion, die zur Nachahmung empfohlen ist", erklärte Rolf Dietz. Damit meinte der Vorsitzende der Lebenshilfe Oberes Nagoldtal den Aktionstag auf dem Nagolder Vorstadtplatz, mit dem Mitarbeiter von Mercedes Benz und AHG Wackenhut die Lebenshilfe unterstützten.

Dabei wurden Brötchen, Kuchen, Kaffee und Softgetränke für den guten Zweck verkauft, während es bei einer Lotterie attraktive Preise zu gewinnen gab. Daneben hatten die Mercedes-Mitarbeiter eine Kinderbetreuung mit Malangeboten und Kinderschminken organisiert. Mit von der Partie war ebenso die Trommelgruppe der Lebenshilfe unter Leitung von Suse Drescher, wobei sich auch das Publikum mit den unterschiedlichen Instrumenten an den Auftritten beteiligen konnte.

Auf die Beine gestellt wurde der Aktionstag von Mitarbeitern der Produktionsplanung bei Mercedes Benz in Sindelfingen, die sich für ein soziales Projekt engagieren wollten. Der Erlös kommt dem Bauvorhaben der Lebenshilfe zugute, die im Iselshauser Tal im kommenden Jahr mit dem Neubau eines eigenen Domizils beginnen will. "Wir sind vom Konzept der Lebenshilfe überzeugt", erklärt Oliver Geißel, der vor etlichen Jahren seinen Zivildienst im Nagolder Jugendhaus absolviert hatte.

Die Lebenshilfe ist weiterhin auf Spenden für ihr großes Projekt angewiesen. Zwar zeigt das Spendenbarometer auf der Homepage des Vereins inzwischen fast 74 000 Euro an. "Das ist ein guter Wert innerhalb eines Jahres", unterstreicht Vorstandsmitglied Matthias Köhler, der allen Spendern für ihre Unterstützung dankte. Doch für das gesteckte Spendenziel von 170 000 Euro fehle eben noch viel Geld. Deshalb möchte er die Menschen im Oberen Nagoldtal dazu ermuntern, "dieses wichtige lokale Projekt für Menschen mit Behinderung zu unterstützen". Auch Rolf Dietz wird nicht müde zu betonen: "Wir sind praktisch ein richtiges Unternehmen und unsere 42 Mitarbeiter betreuen 140 Menschen mit Handicap – Tendenz steigend".

So seien die Aufgaben der Lebenshilfe in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen und die 85 Quadratmeter im Behindertenwohnheim reichten schon längst nicht mehr. Auf der Scholderwiese neben dem GWW-Wohnheim ist im Sommer 2015 der Spatenstich für den Neubau geplant, der dann 2016 eingeweiht werden soll. Mit Blick auf die geschätzten Baukosten von 1,1 Millionen Euro ist die Lebenshilfe eben auch auf die Unterstützung von Sponsoren und Spendern angewiesen.