Mit einer gemeinsamen Übung simulierten die Feuerwehren aus Pfrondorf, Emmingen und Mindersbach den Ernstfall. Foto: up Foto: Schwarzwälder-Bote

Nord-Wehren üben am Kindergarten in Pfrondorf

Von Uwe Priestersbach

Nagold-Pfrondorf. Mit der "Hauptübung Nagold Nord" überprüften die Abteilungswehren aus Pfrondorf, Emmingen und Mindersbach ihre Einsatzbereitschaft. Übungsobjekt war dabei der Pfrondorfer Kindergarten, und damit ein besonders sensibles Objekt in der Ortsmitte.

Folgendes Übungsszenario nahmen die Wehrleute an: Von der Raumpflegerin des Kindergartens wird beim Betreten des Gebäudes Brandrauch festgestellt. Sie alarmiert sofort die Feuerwehr. Im Gebäude befinden sich zu diesem Zeitpunkt noch drei Jugendliche. Sofort nach ihrem Eintreffen beginnt die örtliche Wehr mit der Menschenrettung, während die nachrückende Abteilung aus Mindersbach eine Leitung zum Pfrondorfer Löschteich bei der Gemeindehalle legt. Danach werden Riegelstellungen zum Schutz der benachbarten Gebäude aufgebaut. Die Einsatzkräfte der Emminger Abteilungswehr eröffnen zudem an der Gebäuderückseite einen zweiten Einsatzabschnitt und unterstützen Brandbekämpfung sowie Menschenrettung.

Kleinere Schönheitsfehler hatte der stellvertretende Stadtbrandmeister Jürgen Hauser im Übungsablauf entdeckt – doch genau deshalb proben die Feuerwehren ja den Ernstfall. Mit Blick auf das verwinkelte Gebäude sprach Jürgen Hauser von einem "schwierigen Objekt", wobei im Ernstfall auch das Kindergartenpersonal gefordert wäre, die Übersicht über die Kinder zu bewahren. Nicht ganz zufrieden mit der Übungskoordination zeigte sich Ortsvorsteherin Steffi Renz, die vor allem eine Sperrung der Straße vermisste. Gleichzeitig sprach sie aber auch von einer "eindrucksvollen Demonstration" und fand es wichtig, dass die Abteilungen gemeinsam üben.

Für den Einsatzleiter und Pfrondorfer Abteilungskommandanten David Wieland war zwar auch nicht alles völlig rund gelaufen. Doch werde bei so einer Übung eben auch deutlich, dass es den kleineren Wehren an der Einsatzerfahrung fehle. Ein wichtiger Punkt war für ihn allerdings, dass in der Pfrondorfer Ortsmitte im Ernstfall ausreichend Löschwasser zur Verfügung steht. Neben dem Hydranten als Löschwasserquelle hält der Löschteich weitere 120 Kubikmeter Wasser bereit.