Katharina Haizmann informierte die Teilnehmer des Zapfseminars der Hochdorfer Kronenbrauerei über das richtige Zapfen von Bier. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Feste: Hochdorfer Kronenbrauerei schult mehr als 100 Vereinsvertreter

Die Zeit der Hocketsen und Vereinsfeste steht vor der Tür. Erneut bot die Hochdorfer Kronenbrauerei mit ihrem Zapfseminar einen besonderen Service für die Vereine in der Region. Mehr als 100 Vereinsvertreter wurden dabei mit Theorie und Praxis des Bierausschanks vertraut gemacht.

Nagold-Hochdorf. "Die Vorschriften werden immer enger und komplizierter", weiß Brauerei-Chef Eberhard Haizmann, wie wichtig es ist, dass die Vereine auch die rechtlichen Stolperfallen kennen. Zudem gab es wieder viele Tipps, wie man Fehler beim Bierzapfen vermeidet und den Gästen perfekten Biergenuss bietet. "Ziel ist es, dass unser Bier so gut ins Glas kommt, wie es gebraut wird", sagt Haizmann.

Auf dem Programm des Seminars standen technische Details, um bei Störungen an den Zapfanlagen rasch die Ursache zu finden. Denn oft sind es nur Kleinigkeiten, die den Biergenuss trüben. So genügt es in vielen Fällen schon, den Druck zu erhöhen oder zu reduzieren, um den Gerstensaft wieder zum Fließen zu bringen, wie Juniorchefin Katharina Haizmann den Teilnehmern erläuterte.

Zwar unterhält die Hochdorfer Kronenbrauerei einen Bereitschaftsdienst für Notfälle, doch liegt es natürlich auch im Interesse der Vereine, wenn auftretende Zapfprobleme schnell vor Ort gelöst werden könnten. Zu den Tipps von Katharina Haizmann gehörten auch die Hinweise, das Bier möglichst kühl zu lagern, die Hygiene an den Zapfanlagen und die richtige Reinigung der Gläser.

Zum praktischen Teil ging es in den Brauereihof

Im theoretischen Part des Zapfseminars beleuchtete Jan Thomas vom Landratsamt Calw das Thema Lebensmittelhygiene bei Vereinsfesten. So könnten Mikroorganismen zwar durchaus nützliche kleine Tierchen sein – aber "wenn sie aus dem Ruder laufen, wird es ganz schnell gefährlich". Wichtig sei es daher, die Kühlkette nicht zu unterbrechen und durch fachgerechtes Erhitzen jedes Risiko auszuschließen. Als wichtig bezeichnete er es außerdem, bei Vereins- und Straßenfesten ein Hygienebewusstsein bei den Helfern zu schaffen.

Zum praktischen Teil ging es anschließend in den Brauereihof, wo verschiedene Zapftheken mit Durchlaufkühler und Ausschankwagen auf die Seminarteilnehmer warteten. Das Programm umfasste unter anderem den korrekten Anschluss der Kohlensäure. So ist beispielsweise beim Zapfen von Weizenbier ein anderer Druck nötig als beim Pils. Außerdem wurden verschiedene Zapfprobleme simuliert und entsprechende Lösungen angeboten.