Die neunjährige Majbrit Schick startet gleich zu ihrem allerersten Flug und ist schon seit Tagen voller Vorfreude. Pilot Dennis Handte wird sie in die Luft bringen. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder- und Jugendflugtag des Flugsportvereins Nagold bringt 60 Kinder in die Luft

Von Jacqueline Geisel Haiterbach/Nagold. Hoch hinaus mit mehr als 100 Stundenkilometern und bei unvergleichlicher Aussicht ging es für rund 60 Kinder beim Kinder- und Jugendflugtag des Flugsportvereins Nagold. Auch in diesem Jahr nahmen die Piloten am Sommerferienprogramm teil und ermöglichten den Kindern, einmal in einem Segelflugzeug zu sitzen.

Ein Start nach dem anderen – und das fast den ganzen Tag – war erforderlich, um allen Kindern einen Flug in einer der beiden Segelflugmaschinen (eine ASK 13 aus Holz und einer ASK 21 aus Kunststoff) zu ermöglichen. Gespannt und voller Vorfreude, teils schon seit Tagen, warteten die rund 60 Kinder und Jugendliche ab acht Jahren auf ihre Chance, die Welt einmal von oben zu sehen.

Mit einer Windenschlepp – einem Stahlseil mit etwa einem Kilometer Länge, welches vom anderen Ende des Startplatzes aus von einem Lastwagen möglichst schnell eingezogen wird und dabei das Segelflugzeug in die Luft hebt – erhoben sich die kleinen Segelflieger rasch in die Luft. Rund 100 Stundenkilometer hat das Seil, wenn es die Flieger über die Wiese zieht, bis sie schließlich abheben.

In der Luft erreichen die Flieger bis zu 290 Stundenkilometer, auch wenn die Piloten vergangenen Sonntag etwas langsamer machten, damit die Kinder mehr von ihrem Rundflug hatten. Je nach Thermik blieben die Segler etwa fünf bis 15 Minuten in der Luft, wobei die Kinder hinter einem Piloten des Vereins auf dem Copilotensitz saßen. Natürlich bekamen sie vor dem Start auch eine Sicherheitseinweisung und Erklärung des Cockpits.

Für die doch recht lange Wartezeit hatte sich der Verein aber auch etwas überlegt, was bei den Kindern ebenso große Begeisterung auslöste wie der Flug: RasenmäherGo-Kart.

Auf einer kleinen Wiesenstrecke, die mit Piloten markiert war, fuhren die Kinder mit den Rasenmähern zügig um die Kurven und hatten dabei einen heiden Spaß. Die Mähmaschinen waren natürlich hochgefahren.

Außerdem hatten die Kinder die Möglichkeit, in einen Flugsimulator zu sitzen und das Flugzeug somit auch mal selbst zu fliegen. Auch wenn der eine oder andere einen Absturz fabrizierte, hatten die Kinder doch mächtig Spaß, mal ganz alleine hinter dem Steuer eines Segelfliegers.

Seit mindestens zehn Jahren nimmt der Verein bereits mit der Aktion am Ferienprogramm teil, spendiert jedem Kind einen Flug, Essen und Trinken.

Doch der Verein erhofft sich daraus vor allem auch, neue Mitglieder zu gewinnen. "Wir wollen die Kinder an das Fliegen heran führen, ihnen zeigen, dass es weder gefährlich, noch teuer ist, ihnen einfach die Angst nehmen", erklärte Peter Schuon, Vorsitzender des Sport- und Öffentlichkeitsbereiches.

Ab einem Alter von 14 Jahren dürfen die Kinder in den Segelflugsport einsteigen, für Auszubildende bietet der Verein auch eine Flatrate für die Startgebühren an.