Bei der Pfadübergabe (von links): Thomas Ebinger, Helena Österle, Peter Widmann-Rau, Klaus Kälber, Jürgen Großmann, Sebastian Bahrdt, Dieter Laquai und Katharina Allion. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Regierungspräsidium Karlsruhe übergibt das Geschenk des Landes an Nagold

Nagold. Der sich bislang im Eigentum des Landes befindliche Naturlehrpfad auf dem Schlossberg wurde jetzt offiziell an die Stadt übergeben. Oberbürgermeister Jürgen Großmann freute sich über das Geschenk des Landes.

Sebastian Bahrdt vom Referat Naturschutz und Landschaftspflege beim Regierungspräsidium Karlsruhe war eigens aus der Fächerstadt angereist, um den Naturlehrpfad auf dem Schlossberg an die Stadt Nagold zu übergeben. Bahrdt erklärte, dass der Pfad ursprünglich im September 2004 eröffnet wurde und seitdem durch das Regierungspräsidium gemeinsam mit dem Nagolder Revierleiter Klaus Kälber gepflegt wurde. "Alle erforderlichen Instandsetzungen sind erledigt, neue Schilder wurden angebracht, der Naturlehrpfad geht vollständig, mit allen Rechten und Pflichten, an die Stadt Nagold über", so Bahrdt.

Der Nagolder Schlossberg verbindet ein herausragendes Naturschutzgebiet mit geschichtlichem Hintergrund. "Als Hausberg strahlt die Burg Hohennagold als eine der größten Festungsanlagen im süddeutschen Raum mit vielfältigen Wanderwegen weit in die Region hinaus. Hier erstreckt sich ein schönes Refugium für Urlauber und Ausflügler", beschreibt das Stadtoberhaupt dieses Naturerlebnis.

Gesamtlänge von 1300 Metern

Der Naturlehrpfad erstreckt sich rund um die Burg mit einer Gesamtlänge von 1300 Metern und präsentiert mit zehn Stationen viel Wissenswertes zu Flora und Fauna, aber auch Geologie in dieser Region. Zwischen 30 und 60 Minuten dauert ein Rundgang auf dem Themenpfad.

Großmann hofft für die Stadt mit seiner Hauptattraktion am Schlossberg und der Burgruine auf eine baldige Aufnahme in den Naturpark Nordschwarzwald. Die Parksituation, die bei Großveranstaltung durch Shuttles gut funktioniert, sollte sich aus seiner Sicht durch eine Gesamtkonzeption verbessern. Um dem Besucherandrang gerecht zu werden, sei Grunderwerb oder Pacht von Parkflächen erforderlich, um insbesondere älteren Besuchern eine komfortable Anreise zu ermöglichen.

"Jedes Denkmal lebt mit der Nutzung der Menschen", ist sich Großmann sicher und "durch den Naturlehrpfad wird der Schlossberg in seiner Attraktivität gesteigert", fuhr er fort.

Inzwischen ist der Burgbereich infrastrukturell gut ausgestattet und voll verkabelt, so dass die vielen Veranstaltungen sehr gut durchgeführt werden können. Man denkt auch über eine Digitalisierung nach, um für Schulen sogenannte "grüne Klassenzimmer" zu realisieren.

Den teilnehmenden Naturschützern, BUND-Vorsitzender Thomas Ebinger und Dieter Laquai von der AG Natur und Umweltschutz, ist es wichtig, dass die Besucher die vorhandenen Wege nicht verlassen und somit Naturerlebnis und Naturschutz miteinander verknüpfen.