SWR und Narrenzunft mit dabei. "Do be I dahoim" soll "Närrischer Ohrwurm" werden.
Nagold-Hochdorf - Seiner Heimat widmete Komponist Thomas "Gally" Kinne mit seinem neuesten Werk "Do be I dahoim" ein Lied der besonderen Art. Zusammen mit der Narrenzunft Hochdorf und in Kooperation mit dem SWR wurde nun das Video zum Mundart-Stück gedreht.
Die Narrenzunft Hochdorf hatte in der vergangenen Fasnetssaison den Närrischen Ohrwurm des SWR mit ihrem neuen Narrenmarsch gewonnen (wir berichteten). Der Narrenmarsch stammt aus der Feder von Thomas "Gally" Kinne, der seit dem Erfolg selbst Mitglied der Narrenzunft ist. Zusammen mit der Narrenzunft Hochdorf sprach er sich ab, was beim SWR-Dreh gezeigt werden sollte. Thomas "Gally" Kinne hatte eine neue Party-Band "Gäumoggel" ins Leben gerufen, aus deren Repertoire sich der Komponist ein passendes Lied für den SWR-Dreh aussuchte.
Einige Mitglieder der Narrenzunft Hochdorf erklärten sich bereit, im Musikvideo als Statisten mitzuwirken. Am Samstagmorgen hieß es daher früh aufstehen. Eine der Szenen wurde auf dem Dachsburgweg zum Hochdorfer Schützenhaus inszeniert. Das Autohaus Wackenhut aus Nagold stellte ein Fahrzeug, in dem laut dem Drehbuch ein Stadt-Ehepaar aufs Land fährt. Alle Vorurteile wurden bedient: Die Frau von der Stadt, gespielt von Susanne Meintel, tritt gleich in einen Kuhfladen. Ihr Mann, gespielt von Manuel Teufel, ist beim Autofahren so ungeduldig, dass er einen Traktor-Fahrer bedrängt und dafür eine Gülle-Dusche erhält. Viel Spaß hatten die Darsteller aus den Reihen der Narrenzunft Hochdorf sowie Freunde. Mit viel Geduld setzten sie die Anweisungen des SWR-Teams um.
Hansy Vogt spielt den Wirt
Als nächster Drehort wurde das Set im Bräustüble in der Hochdorfer Kronenbrauerei aufgebaut. Während die Narrenzunft-Mitglieder im Brauerei-Hof warteten, entstand oben die "Wirt-Szene". Dafür konnte Thomas Kinne Sänger und Unterhalter Hansy Vogt gewinnen. Einen großen Auftritt bekam dieser aber nicht, sondern schlüpfte ganz bescheiden in die Rolle des Wirts. Stark eingebracht hatten sich die Narrenzunft-Mitglieder, die aufwendige Requisiten besorgt hatten. Bernd Walz sorgte beispielsweise für einen Wohnwagen oder sprach sich mit den Landwirten ab. Darstellerin Nicole Weiß hatte sich extra für diesen Dreh ein besonderes Dirndl herausgesucht. Wenige Tage vorher hatte sie die Demo-Version von "Do be I dahoim" erstmals gehört und den Text verinnerlicht. "I ben a Kend vom Land", dieser Passage stimmt die Hochdorferin zu, die in Wolfenhausen aufgewachsen ist.
Zwei Tage lang drehte das SWR-Team mit Regisseur Klaus Woede in Hochdorf. Um den Dreh im Kuhstall realisieren zu können, fuhren sie sogar extra nach Salzstetten zu Karl Reich. "Wir hatten zahlreiche Unterstützer", dankte Thomas Kinne allen Helfern, ehrenamtlichen Darstellern, Unterstützern, dem SWR-Team und den Sponsoren. Sie hätten laut dem Komponisten dafür gesorgt, dass das Lied genau die Dorfliebe ausdrückt, die vorgesehen war.
Damit macht er neugierig auf das kommende Album, das keinen schwäbischen Patriotismus enthalten soll, sondern als typisch schwäbische Partymusik zu verstehen sein soll. Bevor es jedoch so weit ist, wird Thomas "Gally" Kinne die kommenden Tage dem SWR-Team beim Schneiden des Films zuschauen. "Wir wissen noch nicht, ob das Video im Fernsehen ausgestrahlt wird. Es erscheint auf jeden Fall auf unserer Homepage", erklärte Regisseur Klaus Woede. Gespannt auf diesen Moment ist sicherlich Komponist Thomas "Gally" Kinne und die Hochdorfer Narrenzunft, denen das Lied "Do be I dahoim" aus den Herzen spricht.
