Bei der Verleihung der OHG-Sozialpreise hatte Direktor Walter Kinkelin (links) alle Hände voll zu tun – hier mit den Preisträgern von "Schule als Staat". Foto: Rennig Foto: Schwarzwälder-Bote

Verleihung des OHG-Sozialpreises im Kubus / Großes Lob für das Organisatoren-Team von "Schule als Staat"

Von Barbara Rennig Nagold. Bes(ch)wingt durch fetzige Klänge der OHG-Junior-Bigband unter Ralf Brauer, starteten eine ganze Reihe von Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums im Kubus in einen ganz besonderen Tag. Sie feierten die Verleihung des OHG-Sozialpreises.Zum nunmehr achten Mal wurde der vom Elternbeirat initiierte und vom Förderverein des OHG seither ideell wie finanziell getragene Sozialpreis für besonderes Engagement in Schulgemeinschaft und menschlichem Miteinander verliehen.

Blendend gelaunt eröffnete Schulleiter Walter Kinkelin die festliche Veranstaltung, fungierte daneben als Conférencier und erinnerte zunächst an die Grundidee des Preises. Kinkelin konnte gleich einen sozialen Sonderpreis an Ayse Öngel, Kursstufe 1, und Paul Schneider, Klasse 9, überreichen, die sich neben ihren schulischen Verpflichtungen, so Laudatorin Angelika Dengler, besonders um Grundschüler der Zellerschule bemühten: Seit einem halben Jahr setzen sich die beiden begeisterten VfL-Basketballer ehrenamtlich im "Basketballtraining für Minis" ein und haben sechs- bis zwölfjährige Schüler dabei so nachhaltig motiviert, dass zwei Drittel von ihnen weitermachen wollen.

Als Jutta Palzhoff, zweite Vorsitzende des Fördervereins, zu ihrer Würdigung für die Sozialpreisträger der Oberstufe ansetzte, füllte sich die Bühne zusehends: Gleich acht Preisträger wurden für ihr Engagement um das Projekt "Schule als Staat" (SaS) gewürdigt, das in der vorletzten Schulwoche zum zweiten Mal seit 2005 durchgeführt wurde und bei dem sich die Schulräume zum Staat "Chaponesien" verwandelten.

Seit Dezember 2010 hatte das Team um Olivia Binder, Alexander Hauser, Annalena Hamann, Tilman Hauk, Wolfgang Köbele und Tizian Wenzel – alle Kursstufe 1 – unermüdlich an der Planung und Realisierung des Projektes gewirkt, unterstützt von Carl Postelmann und Dana Tran aus der Klasse 10. Dabei habe das Team, so Palzhoff, wahre Größe gezeigt, sich auch von Anfeindungen oder Schwierigkeiten nicht in die Knie zwingen lassen und "SaS" gemeinsam zu einem gigantischen Erlebnis für die ganze Schulgemeinschaft gemacht. Im preisgekrönten Team konnte die Laudatorin nicht nur einzelne Sozialpreisträger der vergangenen Jahre (wieder) begrüßen – was für deren unermüdliches Wirken für die Gemeinschaft spricht –, sondern sie lobte ebenso Tilmans und Tizians geradezu professionellen Einsatz und ihre Brillanz als Verantwortliche der Verfassunggebenden Versammlung.

Sie hat sich "handeln statt reden" auf die Fahnen geschrieben

Werner Krönlein, ehemaliger Pädagoge am OHG, zeichnete die Siebtklässlerin Jana Röhm aus, die als Unterstufensprecherin mit viel Gespür für Probleme der Nächsten gewirkt habe. Lisa-Marie Spletzer, Klasse 8, würdigte der frühere Deutsch- und Französischlehrer als einen Menschen, der von Mitschülern zwar als "zierlich, klein und leise" beschrieben werde, aber mit der seltenen Gabe der Zivilcourage gesegnet sei und sich "handeln statt reden" auf die Fahnen geschrieben habe.

Preise gab es auch für erfolgreiche Teilnahme bei "Jugend musiziert", "Jugend forscht" beziehungsweise "Schüler experimentieren" (Unterstufe), Preise in Chemie und Mathe, darunter Teilnehmer des "Känguru-Wettbewerbs". Wie alle Preisträger erhielten auch die Sieger des Vorlese-Wettbewerbs, aus "Jugend debattiert" und Akku pro (ältere Schüler unterstützen Grundschüler beim Lernen) aus der Hand von Jutta Palzhoff und Elke Gerwig-Ganter "Otto le coc", einen gebackenen Hahn. Last, but not least wurden rund 40 Absolventen der international anerkannten Prüfung DELF (diplôme élémentaire de langue francaise) gewürdigt, deren Teilnahme vom Förderverein gesponsert worden war.