Walter Kinkelin interviewt die Ex-Fünfer über ihr erstes Jahr an der großen Schule. Foto: Ließmann Foto: Schwarzwälder-Bote

OHG begrüßt 150 Fünftklässler mit viel Musik / Klassenpaten erleichtern das Einleben

Von Kirsten Ließmann

Nagold. "Die Menschen stärken – die Sachen klären", so lautet der Leitspruch des OHG Nagold. Dies allein schon trägt sicher zur Beruhigung der Eltern, deren Kinder sich auf diese Schule begeben, bei. Dennoch ist am Tag der Einschulung der fünften Klassen in Nagolds Stadthalle die Aufregung fast greifbar. Wobei man nicht weiß, wer hier wen ansteckt. Sind es die 150 Schulneulinge, deren Eltern oder gar die zahlreichen Großelternpaare, die an diesem Nachmittag mit ihrer Nervosität zu kämpfen haben?

Was immer hilft, ist Musik. Also macht sich die souverän aufspielende Junior-Big-Band unter der Leitung von Ralf Brauer daran, für Entspannung und im Takt wippende Beine zu sorgen. Ganz ähnlich verhält es sich, als der letztjährige Fünferchor, der ja mittlerweile zum Sechserchor aufgestiegen ist, die Bühne betritt und zwei Lieder schmettert, die so richtig gute Laune ins Publikum zaubern. Christine Wald beweist mit der Wahl der dargebrachten Lieder nicht nur ein gutes Händchen, sondern erbringt außerdem den Beweis, dass man bereits in der fünften Klassenstufe sangestechnisch so einiges zu leisten vermag.

Nun betritt Direktor Walter Kinkelin die Bühne. Eingereiht inmitten von vier bezaubernden, etwas schüchternen Chormitgliedern, interviewt er diese zum Thema "Einleben am Gymnasium". Die jeweils zwei Mädels und Buben antworten, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, was hinreißend ehrlich wirkt und so einige Schmunzler im Publikum verursacht. Dennoch erfährt man eine Menge Mut machendes von ihnen, wie etwa, dass man vor den vielen großen Schülern keine Angst zu haben braucht, man in den Klassen stets um gegenseitigen Respekt bemüht ist und Mobbing durch regelmäßige Gesprächsrunden in der Klasse gar nicht erst aufkommen soll. Zudem bekommt man Klassenpaten an die Seite gestellt, mit denen man unterm Jahr einiges zusammen unternimmt. Hat man als Schüler Probleme, darf man sich gerne Anja Frasch, der Schulsozialarbeiterin des OHG, anvertrauen und last, but not least sind ja die Lehrer auch "ganz okay".

Nach so viel Aufbauendem lauschen die Besucher der Stadthalle dem Kammermusikensemble unter der Leitung von Christine Wald. Danach bittet der Schulleiter mit Stefanie Steimle, Nadine Nagel, Yvonne Seiffarth, Marcel Beyerle und Helmut Brake die angehenden Klassenlehrer samt deren Stellvertreter auf die Bühne. Nachdem Walter Kinkelin sein Kollegium kurz namentlich vorstellt, verlässt dieses anschließend die Bühne und verteilt sich, je ein farbiges Klassenplakat in die Luft hebend, in der Stadthalle. Eilig sammeln sich nun die passenden Schüler um ihre neuen Klassenlehrer, die sich daraufhin mit ihnen zu einer ersten Unterrichtseinheit in das Gymnasium begeben.

Walter Kinkelin spricht noch einige offene Punkte an. Dieses Schuljahr werde erstmals eine Ganztagesbetreuung angeboten. 20 Schüler seien bereits angemeldet, verkündet er stolz. Zum Abschluß ist es Petra Katz, erste Elternbeiratsvorsitzende, die nach ein paar Grußworten ankündigt, dass sogar bei den Fünfer-Eltern für einen sanften Übergang gesorgt werde – sie erhalten in den nächsten Tagen eine Broschüre namens: OHG-ABC. Nebenbei sei übrigens bemerkt, dass die 150 OHG-Neulinge aus 80 Mädchen und 70 Jungen bestehen und in fünf Klassen aufgeteilt werden; darunter gibt es wieder zwei musische und eine Bläserklasse.