Konzert: Iselshausener Singkreis und der "frohsinn"-Männerchor überzeugen in der Jakobuskirche

In und für die Jakobuskirche gestalteten der Iselshausener Singkreis und der "frohsinn"-Männerchor einen Konzertabend. Der Spendenerlös fließt in die Renovierung des Gotteshauses.

Nagold-Iselshausen. Von sanften Klängen, von lieblichem Gesang, besinnlichen Melodien und andächtigen, geistlichen Texten war am Sonntagabend die Jakobuskirche in Iselshausen erfüllt. Die Kirchenbänke waren nahezu voll besetzt, das Publikum verharrte in Stille. Alle Konzentration, alle Sinne ruhten auf den Musikern, die im Chorraum der Kirche ihre Stimmen und Instrumente so gekonnt und fesselnd erklingen ließen.

Gesanglich bezauberten der Singkreis unter Leitung von Seung-Hee Kang, der Männerchor "frohsinn" unter Leitung von Andreas Kramer und der Chorleiter selbst als Tenor die Zuhörerschaft. Der gemischte Singkreis-Chor präsentierte eine Mischung moderner und traditioneller Werke. So fanden Kompositionen von John Rutter ebenso den Weg ins Programm wie Martin Luthers "Ein feste Burg ist unser Gott" und Christian Heinrich Rincks "Vater unser". Mit dem besinnlichen "Abendruhe" von Wolfgang Amadeus Mozart verabschiedete sich der Singkreis.

Die "frohsinn"-Sänger drangen mit "Alpenländische Mess" von Lorenz Maierhofer in die Ohren und Herzen der Zuhörer. "Liebe das Leben" riefen sie mit klaren Sangesstimmen im Werk von Manfred Bühler auf, während sie sich mit Lorenz Maierhofer "Zwischen Himmel und Erde" bewegten. Kräftig und gefühlvoll schallten die Männerstimmen in jede Ecke der Kirche.

Andreas Kramer rührte das Publikum mit seiner geübten Tenor-Stimme. Mit seinen Interpretationen von "Der Herr ist mein Hirte" von Antonin Dvorák und Felix Mendelssohn-Bartholdys Arie "Herr Gott Abrahams" löste er sicher beim ein oder anderen eine Gänsehaut aus.

Instrumental brillierten Franziska Rinker an der Violine, Silvia Fansi am Cello sowie Seung-Hee Kang an Orgel und Klavier. Die zwei von ihnen gespielten, harmonischen und melodischen Instrumentalwerke ergänzten das Programm auf eine friedvolle, die Seele streichelnde Art.

Den Applaus sparte das Publikum für die Programmmitte und das Konzertende auf. Dafür klatschten die Männer und Frauen bei diesen Gelegenheiten nur umso kräftiger.

Die gesammelten Spenden fließen in die im Sommer 2016 abgeschlossene Renovierung der Jakobuskirche. "Die Schließung letzter Finanzierungslücken soll vorangebracht werden", wie Pfarrer Michael Graser erklärte. Im vergangenen Jahr wurden unter anderem die Heizung und die Beleuchtung erneuert. Außerdem erhielten die Innenwände einen freundlichen, leicht grünlichen Anstrich. Der erzeuge ein "warmes Gefühl", meinte Michael Graser. Eine "richtig heimelige Dorfkirche", so der Pfarrer, sei die Jakobuskirche nun von der Atmosphäre her.