Den Unternehmenspreis 2016 stellten (von links) Wirtschaftsförderer Ralf Heinzelmann (Freudenstadt), Oberbürgermeister Julian Osswald (Freudenstadt), Sabine Hurtz (bis November 2015 Wirtschaftsförderin in Nagold), ihre Nachfolgerin Carmen Hensler und Oberbürgermeister Jürgen Großmann gestern im Nagolder Rathaus vor. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Wettbewerb: Nagold und Freudenstadt schreiben zum zweiten Mal gemeinsamen Unternehmenspreis aus

Von Manfred Köncke

Zum zweiten Mal verleihen Freudenstadt und Nagold gemeinsam einen Unternehmenspreis. Anders als 2015 findet diesmal keine Nominierung durch die Wirtschaftsförderer beider Städte, sondern ein offener Wettbewerb statt. Beteiligen kann sich sowohl der kleine Handwerksbetrieb als auch eine Großfirma mit vielen Beschäftigten.

Nagold/Freudenstadt. Beim Pressegespräch im Nagolder Rathaus wurden Modalitäten der Ausschreibung bekannt gegeben und der "tiefere Sinn" des Wettbewerbs von den beiden Oberbürgermeistern Jürgen Großmann (Nagold) und Julian Osswald (Freudenstadt) erläutert.

Auch junge Firmen haben gute Chancen

Ausgezeichnet werden Firmen in vier Kategorien. Bei der Unternehmensführung kommt es darauf an, sich durch umfassende Maßnahmen zur Bindung und Förderung von Mitarbeitern, in erster Linie von Fachkräften und Auszubildenden hervorzutun. In der Kategorie Nachhaltigkeit wird das Gleichgewicht von Ökologie und Ökonomie ermittelt. Gewürdigt werden sollen mit einem weiteren Preis Unternehmen, die sich mit hohen finanziellen und personellem, aber auch ideellen Aufwand für ihre Stadt und ihre Mitmenschen engagieren. Junge Unternehmen, die maximal seit zehn Jahren bestehen, eine innovative Idee hatten und daraus ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelten, haben gute Chancen, ebenfalls ausgezeichnet zu werden. Bei der Bewertung könnten auch das Alleinstellungsmerkmal und "die Kraft zur eigenen Marke" von Bedeutung sein, wie es in der Ausschreibung heißt.

Eine Jury, bestehend aus den beiden Oberbürgermeistern, den Hauptgeschäftführern der IHK Nordschwarzwald, der beiden Handwerkskammern Karlsruhe und Reutlingen sowie der Sparkassen Pforzheim Calw und Freudenstadt wählen die Gewinner aus, die erst bei der Preisverleihung am 19. September in der Alten Seminarturnhalle Nagold erfahren, ob sie eine Skulptur des Holzkünstlers Georg Fuchtel erhalten.

"Wir sind wer", strotzte OB Jürgen Großmann bei der Vorstellung des Unternehmenspreises am Mittwoch vor Selbstbewusstsein. Die Musik spielt nach seinen Worten nicht nur in Karlsruhe, Pforzheim und Stuttgart, "sondern auch bei uns".

Allein in der Stadt Nagold gebe es rund 1100 Unternehmen mit 10 644 versicherungspflichtigen Arbeitsplätzen und einem aktuellen Gewerbesteueraufkommen von 14 Millionen Euro. Da wollte der OB aus Freudenstadt mit 10389 Arbeitnehmern nicht zurückstehen. In beide Städte "gibt es mehr Einpendler als Auspendler". Eine Aussage der Rathauschefs, die angesichts der Nähe zur Landeshauptstadt Erstaunen hervorrief.

Mit dem Unternehmenspreis wolle man erfolgreiche Unternehmen in Nagold und Freudenstadt einer breiten Öffentlichkeit vorstellen, auf diese Weise die Wirtschaftskraft im Nordschwarzwald stärken und Firmen die Gelegenheit bieten zu zeigen, wie "zukunftsweisend und erfolgreich sie aufgestellt sind".

Weitere Informationen: www.nagold.de