Baubeschluss für Neubau wird in Hauptversammlung einstimmig beschlossen / Verein zählt bereits 267 Mitglieder

Von Uwe Priestersbach

Nagold. Die Lebenshilfe Oberes Nagold geht das größte Zukunftsprojekt in der 46-jährigen Geschichte der Selbsthilfegruppe an. Bei der Hauptversammlung fassten die Mitglieder mit einem einstimmigem Votum den Baubeschluss für den Neubau eines eigenen Domizils.

Wie der Vorsitzende Rolf Dietz zuvor anmerkte, hatte die Lebenshilfe vor 35 Jahren gerade mal vier Mitarbeiter. Heute sind es bereits über 60, die 140 Menschen mit Handicap ständig betreuen. "Deshalb mussten wir uns Gedanken machen, wie es weitergeht", erklärte Rolf Dietz. "Wir haben jetzt ein großes Ziel vor Augen", betonte der Vorsitzende.

Vor dem Baubeschluss wurde das ehrgeizige Bauprojekt von Karl-Heinz Stieler und Matthias Köhler im Detail vorgestellt. Die Baukosten für den Neubau auf der Scholderwiese werden mit 1,28 Millionen Euro veranschlagt. Spätestens im September sollen die Bauarbeiten beginnen.

Über die Arbeit im vergangenen Jahr berichteten Petra Wilfurth und Annika Stieler jetzt in der GWW-Kantine. So erinnerte Petra Wilfurth als neue Leiterin der offenen Hilfe an ein beachtliches Programm im Erwachsenenbereich. Neben 16 Tagesausflügen und etlichen Freizeitangeboten gab es ebenso Projekte, wie Trommeln, Schwimmen, Reiten oder Fotografieren. Weitere Highlights waren Discoveranstaltungen, eine Faschingsfeier sowie die traditionellen Sport- und Spielveranstaltungen beim SV Vollmaringen und den Nagolder Naturfreunden.

Indes erinnerte Annika Stieler in ihrem Bericht aus dem Kinder- und Jugendbereich unter anderem an die Spielnachmittage in Kooperation mit der Georg-Haldenwang-Schule in Sommenhardt oder die Freizeitgruppe im Nagolder Youz. Weitere markante Aktionen waren ein Ausflug in die Wilhelma in Stuttgart oder die Herbstwanderung auf die Burg Hohennagold. Annika Stieler wies zudem darauf hin, dass im vergangenen Jahr fast 2000 Betreuungsstunden für Kinder und Jugendliche mit Handicap organisiert wurden.

Wie Kassiererin Susanne Spatschek berichtete, ist die Mitgliederzahl im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Die Lebenshilfe zählt inzwischen 267 Mitglieder. Aus ihrem Bericht wurde aber ebenso deutlich, dass man fast ein mittelständisches Unternehmen ist – wobei 75 Prozent der Ausgaben auf die Personalkosten entfallen.

Wahlen standen jetzt ebenfalls auf der Tagesordnung, und einstimmig fiel die Kür von Jürgen Kistner zum neuen zweiten Vorsitzenden aus.