Verein der "Helfenden Hände" erweitert sein Einsatzgebiet

Region. Einen weiteren Schwerpunkt ihrer humanitären Hilfe werden die "Helfenden Hände" künftig neben Mauretanien im ostafrikanischen Burundi setzen. Darin stimmten die Mitglieder mit dem Vorstand überein. Der Nagolder Gynäkologe Wolfgang Henne steht für eine weitere Amtsperiode an der Spitze des gemeinnützigen Vereins aus dem Nordschwarzwald.

Hans-Joachim Fuchtel hatte als Wahlleiter ein leichtes Amt bei der Mitgliederversammlung. Entsprechend der Verteilung der 139 Mitglieder weit über den Nordschwarzwald hinaus ist auch das Führungsgremium bunt gemischt. Zu Stellvertretern des Vorsitzenden wurden Günter Seibold aus Waldachtal und Albert Goldmann aus Althengstett gewählt.

Die Kassenführung hat Ursula Laquai (Nagold) von Hartmut Ludwig übernommen. Schriftführerin ist Edith Mast (Bad Teinach-Zavelstein); für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit konnte Gaby Frey (Überberg) gewonnen werden. Zu Beisitzern wurden gewählt: Gabriele Jäger (Sindelfingen), Doris Maxheimer-Fehrenbach (Künzelsau), Bernd-Rüdiger Mund (Schriesheim), Inge Schuon (Haiterbach) und Karin Wahr (Rohrdorf). Geschäftsführerin ist Monika Siedner (Nagold). Aus diversen Arztpraxen und durch den Umzug des Stuttgarter Olgahospitals in einen Neubau konnten die "Helfenden Hände" medizinische Ausrüstungen erhalten. Auch das Horber Krankenhaus hat Betten zur Verfügung gestellt. Mitte November wird Wolfgang Henne mit Optikern, Technikern und Ärzten zu weiteren Hilfseinsätzen nach Mauretanien reisen.

Jährlich nehmen die "Helfenden Hände" rund 20 000 Euro an Spenden und Mitgliedsbeiträgen ein, erwähnte Schatzmeister Hartmut Ludwig. Damit werden die Einsätze und Containerlieferungen finanziert.

In der Vorbereitung auf die Hilfsaktionen in Burundi hat eine Delegation potenzielle Partner besucht, den Bedarf analysiert und die Basis für eine gute Zusammenarbeit erörtert, sagte Günter Seibold. Konkret ausgewählt wurde ein Kinderheim, in dem 60 Waisen- und verstoßene Kinder im Alter bis zu sechs Jahren leben.

Dieses von Pater Leopold geleitete Kinderheim im Landesinneren lebt nur von Spenden. Die Kinder und ihre Ersatzmütter wohnen unter einfachsten Verhältnissen in Lehmhütten. Die "Helfenden Hände" möchten eine Strom- und Wasserversorgung aufbauen sowie ein neues Küchenhaus erstellen.

Im Krankenhaus von Kirundo, wo acht Ärzte für 800 000 Menschen zuständig sind, sowie in den 40 angeschlossenen Gesundheitszentren für die Erstversorgung fehlt es an medizinischer Ausstattung und Weiterbildung. 100 Kubikmeter Hilfsgüter werden im Herbst nach Burundi verschifft. Anschließend sind Hilfseinsätze von Ärzten und Technikern geplant, die das Material verteilen, installieren und die Ärzte vor Ort einweisen.