Einen geselligen Urlaub verbrachten die Teilnehmer der Freizeit in Leutkirch.  Foto: Schmelzle Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Seniorenfreizeit der evangelischen Kirche führt in die ehemalige Reichstadt Leutkirch im Allgäu

Nagold. Ab nach Leutkirch im Allgäu: Zahlreiche Senioren aus Nagold und Umgebung nutzten die Gelegenheit zum entspannten, geselligen Urlaub und begaben sich unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde Nagold und des Kirchenbezirks Nagold zur Seniorenfreizeit für eine Woche in das schwäbische Allgäu. Mit an Bord war eine erwartungsvoll gestimmte Schar von Senioren aus Nagold und Umgebung.

Froh gelaunt fuhren die Teilnehmer unter Leitung von Gemeindediakon Bernd Schmelzle, Doris Maurer und dem Fahrer Anton Becker in den frühen Morgenstunden über Reutlingen mit Abstecher im Kloster Blaubeuren der Seniorenfreizeit entgegen. Und schon auf der Hinfahrt gab es etwas zu besichtigen: das Kloster Blaubeuren, das 1085 durch die Grafen von Ruck und Tübingen gegründet wurden. Dort wurde unter anderem der sehenswerte Chorraum, der das Herzstück der Klosteranlage bildet, ausgiebig besichtigt. Nach dem Mittagessen wurde die Fahrt vorgesetzt und bald bezog die Gruppe im Tagungshaus Regina-Pacis in Leutkirch ihr Quartier, das sehr gut auf Senioren und deren Bedürfnisse eingerichtet ist.

Von nun an wurden die Teilnehmer vom Hauspersonal umsorgt und verpflegt. Die Tage vergingen bei vielseitigen und abwechslungsreichen Aktivitäten. Morgendliche Sitzgymnastik wurde nach dem Frühstück unter der Anleitung von Bernd Schmelzle und Doris Maurer sehr gerne wahrgenommen. Singen und Spielen in froher Runde standen täglich auf dem Programm. Einige Teilnehmerinnen machten auch schöne Spaziergänge direkt vom Haus weg in der näheren Umgebung.

Abends erfreuten sich die Senioren an Veranstaltungen, wie einem Dia-Abend über das Württembergische Allgäu und deren geschichtliche Bedeutung, einem bunten Quizabend mit Doris Maurer, die Verwaltungsleitung F. Birk informierte über die Geschichte des Hauses und ihre spirituelle Prägung.

Viel Unterhaltsames über den Torfabbau

Weitere interessante Ausflüge führten die Senioren in den Klostergarten in Reute zu einer Kräuterführung durch Schwester Birgit, die der Gruppe die Heilwirkung der Kräuter nach Hildegard von Bingen nahe gebracht hat. Am nächsten Tag ging die Ausfahrt zum Torfmuseum nach Bad Wurzach, wo die Gruppe mit dem Torfbähnle eine Rundfahrt durch das Ried machen konnte. Anschließend ging es noch durch das Torfmuseum. Dort erfuhr die Gruppe viel Unterhaltsames über die Geschichte des Torfabbaus im Allgäu.

Die Gruppe wurde auch im Heimatmuseum Bok von der Bürgermeisterin Schnitzler (von Leutkirch) empfangen zu einem Vortrag über die Stadt und ihre Entwicklung. Dabei war vor allem der Bau eines Freizeitparks auf einem ehemaligen Militär-Gelände für mehrere Hundertmillionen Euro interessant. Auch das vorbildliche bürgerschaftliche Engagement hob Schnitzler mehrmals lobend hervor.

Der Besuch im komplett erhaltenen Glasmacherdorf Schmidsfelden durfte natürlich auch nicht fehlen. Dies ist eines der wichtigsten touristischen Anziehungspunkte in der Region. Auch geistlich-seelische Nahrung wurde täglich geboten in Form von Bibelgesprächen, die Diakon Bernd Schmelzle und Doris Maurer gestalteten. Zum Abschluss feierten die Teilnehmer ein gemeinsames Abendmahl. Ein bunter Abend rundete die Freizeit, die von einer entspannten und fröhlichen Stimmung geprägt war ab.

Nach einer erfüllten Woche, ging es dann über Bad Schussenried heimwärts. Der krönende Abschluss der Seniorenfreizeit stellte die Besichtigung des Bibliothekssaal im Kloster Bad Schussenried dar. Dies ist einer der schönsten Bibliothekssäle im süddeutschen Raum.