Beim 12. Nagolder Äpfelfest konnten sich die kleinen Besucher auch an einem Apfelschäler versuchen. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Streuobst: Äpfelfest des Arbeitskreises Umwelt und Verkehr

Nagold. Beim 12. Nagolder Äpfelfest des Arbeitskreises Umwelt und Verkehr im Nagolder Bürgerforum drehte sich fast alles um die Äpfel. Und das erstmals an einem neuen Standort: Statt wie bisher am Urschelbrunnen ging das Äpfelfest in diesem Jahr auf dem Platz zwischen Rathaus und Ludwig-Hofacker-Haus über die Bühne.

"Der Apfelsaft lief sehr gut", freute sich Dieter Laquai über die große Nachfrage nach dem frisch gepressten Saft aus Äpfeln von heimischen Streuobstwiesen. Etwas zwiespältig beurteilte der Sprecher des Arbeitskreises indes die neue Location. "Es ist positiv, dass wir hier mehr Platz und Schatten haben", erklärte Dieter Laquai. Andererseits wurde das Äpfelfest in seinen Augen am Urschelbrunnen besser wahrgenommen.

Informationen rund um das Thema Streuobst

Zahlreiche Passanten nutzten bei strahlendem Sonnenschein auf jeden Fall die Gelegenheit, den aromatischen Apfelsaft zu kosten. Doch auch ansonsten gab es viele Informationen rund um das Thema Streuobst, während die Jazz-Combo unter der Leitung von Klaus Herrmann für flotte Klänge sorgte.

In der Woche vor dem Äpfelfest hatten Schüler der Zellerschule zusammen mit Arbeitskreis-Mitgliedern zehn Säcke voll mit Äpfeln auf der Nagolder Hochzeitsbaumwiese gesammelt. Tags zuvor wurde dann beim Naturfreundhaus bereits mit dem Natursaftmobil eine ausreichende Startmenge Apfelsaft hergestellt.

In der Mahle wurden die Äpfel dann aber auch vor Ort gemahlen, bevor die Maische anschließend in der Obstpresse aus Mindersbach zu Apfelsaft gepresst wurde. Wie Dieter Laquai anmerkte, hatte das Streuobst in diesem Jahr unter dem trockenen Sommer gelitten. "Es gibt viele Äpfel, aber sie sind zu klein", machte der Arbeitskreis-Sprecher deutlich. Daher war die Saftausbeute in diesem Jahr rund zehn Prozent niedriger, als in guten Jahren.

Mit von der Partie beim Äpfelfest war erneut der Arbeitskreis Kinder und Familien, der dieses Mal als Kinderaktion einen Apfelschäler auf dem Programm hatte, der gleichzeitig schält, entkernt und die Äpfel in Scheiben schneidet. "Solche Geräte gab es schon vor dem Krieg, bloß heute kennt das fast keiner mehr"; wusste Arbeitskreis-Sprecherin Martina Bitzer.

Leckere Apfelwaffeln aus Dinkelmehl und frischen Äpfeln gab es zudem am Stand der Nagolder Burgschule – und das noch garantiert glutenfrei.