Wollen Frauen beim Weg in den Beruf unterstützen: Dorothea Meissner und Marija Madunic (vorne, von links) von der Kontaktstelle mit IHK-Geschäftsführerin Tanja Traub und Hauptgeschäftsführer Martin Keppler. Foto: Seibel Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: IHK schließt mit neuer Kontaktstelle eine Lücke

Nordschwarzwald. Sie soll dabei helfen, den Weg in die Berufswelt zu ebnen, ob am Anfang der Laufbahn, nach einer Auszeit oder in anderen Lebenslagen – und ist so nicht weniger als eine "wichtige Infrastrukturmaßnahme", wie es IHK-Hauptgeschäftsführer Martin Keppler nennt: die neue "Kontaktstelle Frau und Beruf".

Die Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald sei einer der letzten weißen Flecken auf der Landkarte im Südwesten gewesen, sagt Leiterin Marija Madunic. Nun hat die Stelle, die durch das gleichnamige Landesprogramm gefördert wird, das in seiner ursprünglichen Form 1994 aufgelegt wurde, ihre Arbeit aufgenommen. Gemeinsam mit Dorothea Meissner in Nagold betreut Madunic den gesamten Nordschwarzwald.

Es geht um Fachkräftesicherung, um Potenzial, "das unbedingt gehoben werden muss", sagt Tanja Traub unter Verweis auf eine Studie von Prognos zum Nordschwarzwald. Es gebe zu viele Frauen, die nicht Vollzeit oder gar nicht arbeiten würden, so die Angehörige der IHK-Geschäftsführung, die den Bereich Fortbildung betreut. Madunic gliedert ihre Aufgabe in drei Säulen: erstens die direkte Beratung bei der Kontaktsuche mit der Berufswelt, von Bewerbungstraining bis zur Selbstständigkeit, zweitens der Kontakt mit Unternehmen, um die beiderseitigen Bedürfnisse auszuloten, und drittens das Netzwerken auch im gesellschaftlich-politischen Sinn.

Besonders wichtig ist der IHK, ein möglichst niederschwelliges Angebot zu bieten. Die Kontaktstelle steht, anders als der Name vermuten lässt, nicht nur Frauen aller Qualifikationen und Berufserfahrung offen, sondern auch Männern, wie Traub und Madunic betonen. "Wir sind für niemanden verschlossen", so Madunic.

Weitere Informationen: www-frauundberuf-nordschwarzwald.de