Ein Teil der Aktivposten der FDP Nagold. Foto: Mansfeld

Versammlung: Nagolder Freidemokraten leiten erste Schritte für Zusammenschluss mit Altensteig in die Wege.

Nagold - Fusionieren oder nicht fusionieren – das war die große Frage bei der Hauptversammlung des FDP-Ortsverbands Nagold. Nach dem Abwägen des Für und Widers befürwortete die Versammlung den Zusammenschluss.

Die Diskussion um eine mögliche Fusion der Nagolder Freidemokraten mit den Parteifreunden aus Altensteig nahm in der Hauptversammlung breiten Raum ein.

Stagnierende Mitgliederzahlen, eine deutlich verbesserte Präsenz der FDP im gesamten Oberen Nagoldtal, erheblich günstigere Personalressourcen und damit mehr Dynamik in ihrem Auftreten in der Region sprachen für eine Fusion.

Der Verlust der eigenen ortstypischen Identität hingegen erschien als Gegenargument nicht von großer Bedeutung.

Auch die jüngsten Wahlergebnisse der AfD im Landkreis Calw kommen zur Sprache

Einstimmig fasste die Mitgliederversammlung daher den Beschluss mit dem Ortsverband Altensteig zum FDP–Ortsverband Oberes Nagoldtal zu fusionieren. Sollten die Liberalen in Altensteig erwartungsgemäß auch einen positiven Beschluss herbeiführen, so soll zeitnah in einer Mitgliederversammlung des gemeinsamen Verbandes der Vorstand gewählt werden.

Im weiteren Verlauf der Versammlung ging es indes um die Ergebnisse der Landtagswahl. Herbert Müller konnte durch seine engagierte Kandidatur mit einem Ergebnis von 8,1 Prozent im Landkreis Calw einen laut Mitteilung der FDP "sehr erfreulichen Akzent setzen". Die FDP habe sich deutlich zurück gemeldet, wobei Müller durch seinen sachlichen Wahlkampf viel dazu beigetragen habe, die Liberalen wieder in Position zu bringen. Diesen Aufwind gelte es zu nutzen im Hinblick auf die Bundestagswahl und die Kommunalwahlen in drei Jahren.

Auch das überraschende Ergebnis der AfD im Landkreis Calw wurde diskutiert. Der Ortsverband war sich einig, dass die in mancher Hinsicht "konfuse" Flüchtlingspolitik in Berlin teilweise als Ursache des AfD-Erfolges gesehen werden muss, aber auch das angestaute Angstpotenzial bei vielen Wählern und das Aufbrechen von bisher schlummernden nationalistischem Gedankengut.

Keinesfalls, heißt es in der Mitteilung weiter, wird sich die Nagolder FDP der AfD anbiedern, sondern selbstbewusst und standhaft ihre liberalen Positionen vertreten. Sie sehe die AfD als legitimen politischen Gegner, mit dem es sachlich zu streiten gilt.