Veranstalter, Organisatoren und Sponsoren blicken mit großer Vorfreude auf den Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" in Nagold. Foto: Bernklau Foto: Schwarzwälder-Bote

Wissenschaft: Regionalwettbewerb "Jugend forscht" steigt am 16. und 17. Februar in Nagolds Stadthalle

Glühende Bekenntnisse und Lobeshymnen zuhauf für "Jugend forscht" im Nordschwarzwald gab es bei der Präsentation des 19. Regionalwettbewerbs Nordschwarzwald im Jungendforschungszentrum in Nagold. Der Wettbewerb findet am 16. und 17. Februar in der Stadthalle von Nagold statt.

Nagold. Er ist einer der großen Wirtschaftsbosse in der Region, und er ist ein großer und leidenschaftlicher Fan des Wettbewerbs "Jugend forscht". Angesichts der Begeisterung der forschenden Kinder und Jugendlichen empfinde er eine "tiefe Freude", sagte Boysen-Chef Rolf Geisel bei der Vorstellung des 19. Regionalwettbewerbs Nordschwarzwald. Er erinnere sich an "traumhafte" Wettbewerbe und Abschlussveranstaltungen in Nagold und Altensteig, bekannte der Manager, dessen Unternehmen den Wettbewerb seit zehn Jahren als Hauptsponsor fördert. "Jeder der dort teilnimmt, wird es sein Leben lang nicht vergessen", sagte Geisel.

Viel Lob gab es bei der Vorstellung für das Jugendforschungszentrum Nagold. Bei 33 der 50 Projekte, die beim Regionalwettbewerb antreten, ist das Nagolder Zentrum beteiligt, berichtete Nathalie Weber, seit vergangenem Jahr Wettbewerbsleiterin im Nordschwarzwald. Während sich in diesem Jahr keine Grundschule beteiligt, sind heuer die beruflichen Schule stärker als in der Vergangenheit vertreten. Realschulen sind zwei vertreten, die aus Nagold und Altensteig. Stärkste Einzelschule ist wieder einmal das Otto-Hahn-Gymnasium Nagold mit 15 Projekten, gefolgt vom Maria-von-Linden-Gymnasium in Calw-Stammheim. Insgesamt stellen 88 Teilnehmer ihre Forschungsergebnisse vor. Sie verteilen sich genau zur Hälfte auf die Jüngeren beim Wettbewerb "Schüler experimentieren" und die Älteren bei "Jugend forscht". Aus Sicht von Nathalie Weber ist es bedauerlich, dass der Mädchenanteil mit 19 Prozent relativ niedrig ist. Als Fachgebiet am stärksten vertreten sein wird die Physik mit 13 Beiträgen vor der Technik mit elf Projekten.

Lob für Wettbewerb und Jugendforschungszentrum kam nicht nur aus der Wirtschaft, sondern auch von der Politik. Nagolds Stadtoberhaupt Jürgen Großmann etwa betonte bei der Präsentation, dass alles, was man auf diesem Sektor tue eine "lukrative Zukunftsinvestition" sei. Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß – seine Stadt wechselt sich mit Nagold bei der Ausrichtung des Wettbewerbs jährlich ab – lobte das gute Zusammenspiel aller Beteiligten, von den Kommunen über die Wirtschaft bis hin zu den Schulen.

"Sensationell gelungener Wettbewerb"

Euphorisch gab sich auch der Erste Landesbeamte Frank Wiehe. Der Wettbewerb im Nordschwarzwald sei "sensationell gelungen". Die Entwicklung von Wettbewerb und Jugendforschungszentrum sei "ein kleines Wunder". In Baden-Württemberg müsse man weit fahren, um ein solchen Forschungszentrum zu finden sagte Wiehe, der betonte, dass die Region und der Kreis für Jugendliche und Familien viel zu bieten habe. Wettbewerbe wie "Jugend forscht" oder "Jugend musiziert" seien da glänzende Beispiele dafür.

Für Walter Kinkelin, Rektor des Nagolder Otto-Hahn-Gymnasiums, sind "Jugend forscht" und das Jugendforschungszentrum eine einzige Erfolgsgeschichte, die auch seiner Schule große Erfolge gebracht hat – immerhin wurde das OHG zur zweitbesten Schule in Sachen "Jugend forscht" in ganz Deutschland auserwählt.

Uwe Klein vom so gelobten Nagolder Jugendforschungszentrum lenkte die Aufmerksamkeit auf die jungen Nachwuchswissenschaftler und ihre beeindruckenden Forschungen. Und auf den Wettbewerb "Jugend forscht". Der sei für das Zentrum so etwas wie eine Qualitätskontrolle ihrer Arbeit das ganze Jahr über.