Landesvorsitzender Jochen Preuss (rechts) überreichte Wolfgang Hübner die Jubiläumsurkunde. Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Fotoclub Nagold feiert sein 25-Jähriges

Nagold (hof). Manchmal sagt die Größe eines Vereins nur wenig über dessen Bedeutung aus. Zum Beispiel der Fotoclub. Mit 22 Mitgliedern gehört er zu den kleinen Vereinen in der Stadt. In Sachen Außenwirkung und Wichtigkeit ist er dagegen ein ganz Großer.

Und so wurde das 25-jährige Bestehen des Vereins auch groß gefeiert: Mit einer sehenswerten Ausstellung und einem stimmungsvollen Festabend – beides in den Räumen der Volksbank.

Der Veranstaltungssaal war denn auch sehr gut gefüllt. Eine Mischung aus Grußrednern, poetischer Live-Musik und launigen Rückblicken sorgte dafür, dass alle Gäste einen kurzweiligen Abend erlebten. Am kalten Büffet schließlich klang der Abend mit dem Austausch von Anekdoten und so mancher Foto-Fachsimpelei gesellig aus.

Es geht familiär zu im Fotoclub – darauf verwies unter anderem der erste Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Hübner. Aber auch die anderen Beiträge des Abends zeugten von diesem innigen lockeren Umgang. Gottfried Kalmbach, Gründungsmitglied und langjähriger erster Vorsitzender des Clubs, hatte zum Beispiel einen Foto-Rückblick als Media-Schau auf die vergangenen 25 Jahre vorbereitet. Kommentiert von Wolfgang Hübner hatte dieser Beitrag einen Hauch von den früheren heimeligen Dia-Abenden, die man in Zeiten analoger Fotografie und überhitzter Dia-Projektoren noch im trauten Familienkreis erleben konnte. Imposant war auch der Clip, in dem sich die Mitglieder des Clubs mit gelungenen Fotografien präsentierten. Wie bereits nach dem Blick auf die Ausstellung zu erahnen war, gab es da einige fotografische Hochkaräter unter den gezeigten Bildern. Vor allem aber zeigten sie die Breite auf, in der sich ein Fotograf seinem Motiv nähern kann.

Jesenice! Wer über den Fotoclub berichtet, kommt fast schon automatisch auf die Nagolder Partnerstadt in Slowenien zu sprechen. Waren und sind doch die beiden Fotoclubs in Nagold und Jesenice tragende Pfeiler dieser Städtepartnerschaft. Branko Sitar aus Jesenice verlas auf Deutsch die freundlichen Grußworte von den slowenischen Fotofreunden, deren Club es übrigens schon seit mehr als 90 Jahren gibt. Er erinnerte an die Anfänge der Partnerschaft im Jahr 1994 und wünschte den Fotofreunden aus Nagold "gutes Licht".

Gutes Licht, das kann jeder Fotograf gebrauchen. Und in einem guten Licht ließ auch Bürgermeister Hagen Breitling den Fotoclub erscheinen. Er lobte den Verein als wichtigen Zeitzeugen, der die Entwicklung in der Stadt dokumentiere. Immer wieder greife man auf die Archive von Fotoclubmitgliedern zurück. "Da wird ein kleiner Verein ganz schnell zu einem großen, wichtigen Verein", war Breitling überzeugt.

Grußworte sprach auch Manuel Dürr, Teamleiter bei der Volksbank. Er verwies auf die langjährige Zusammenarbeit – unter anderem bei den Ausstellungen. Sehr angetan von der Ausstellung war der Landesvorsitzende des DVF (Deutscher Verband für Fotografie) Jochen Preuss. Auch die Art der Präsentation gefiel ihm – "das ist sehr modern".

Solch eine hochkarätige Ausstellung verdiente auch eine hochkarätige musikalische Umrahmung – zum Beispiel mit drei Bundespreisträgern von "Jugend musiziert". Das Trio der städtischen Musikschule, bestehend aus den Sängerinnen Aileen und Mira Hofmann sowie dem Pianisten Stephan Sautter, trug vier gefühlvolle Pop-Songs vor.