Das Interesse an den Ostpreußen-Fahrten von Willi Gohl ist ungebrochen. Hier die diesjährigen Teilnehmer. Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Nagolder Willi Gohl führt Teilnehmer durch Ostpreußen / Überraschendes Zusammentreffen mit den Kaschuben

Von Sigried Muders

Nagold. Eine große Nagolder Delegation startete zur 10. Jubiläumsfahrt nach Ostpreußen/Polen. Diese Fahrt ist laut Organisator Willi Gohl und seiner Ehefrau Resi mit schönen Erinnerungen verbunden, denn ursprünglich war nur eine Reise im Jahr 2000 geplant. Eine große Überraschung was es, dass die Reise eine große Nachfrage auslöste und heute noch sehr beliebt ist.

Rückblick: Durch Zufall trifft Willi Gohl seinen ehemaligen Schulfreund Horst Janzen wieder, der ganz in der Nähe in Kreenheinstetten ein Busunternehmen betreibt. Kurzerhand beschlossen beide, eine Busreise in die alte Heimat zu organisieren.

Willi Gohl plante diese Reise mit den bestmöglichen Zielen, Hotels, Besichtigungen und suchte interessierte Teilnehmer, um den Bus voll zu bekommen.

Nachdem die anfänglichen Planungen Realität wurden, konnte der erste eindrucksvolle Ausflug los gehen. Die vielen, auch bewegenden Eindrücke, die diese Reise hinterlassen hatte, waren nicht vorherzusehen. Denn in den nächsten Jahren wurde immer wieder angefragt, ob Willi Gohl diese Reise wiederholen könnte, da das Interesse ungebrochen war.

So ging auch in diesem Jahr die Fahrt von Nagold über Nürnberg nach Posen zur Übernachtung. Am nächsten Morgen über Thorn (kleiner Stadtrundgang), Osterode, Allenstein bis nach Nicolaiken, wo man sich für drei Nächte in das Hotel Gotebiewski eingebucht hatte.

Von hier aus wurden Ausflüge unternommen in der näheren Umgebung nach den Masuren, die Heilige Linde, Wolfsschanze bei Rastenburg, Schifffahrt auf dem Löwentiner See. Mit dem Schiff fuhren die Telnehmer auf dem Spirdingsee durch eine Schleuse nach Ruciane (Niedersee), am Rande der Johannisburger Heide bis nach Krutinnen zur Stakenfahrt. Es ist ein Paradies für Segler und Kanuten. Masuren das Land der über 1000 Seen und der vielen Störche. Über Allenstein, Guttstadt, Braunsberg erreichten sie Frauenburg am "Frischen Haff", die Wirkungsstätte von Kopernikus.

Weiter ging es über Elbing nach Marienburg der größten Burganlage Europas (mit Besichtigung) nach Danzig und weiteren drei Übernachtungen. Hier wurde den Gästen am nächsten Tag eine Stadtrundfahrt sowie ein Ausflug nach Oliva und dem mondänem Ostseebad Zoppot angeboten.

Am Abend wartete eine große Überraschung auf die Teilnehmer. Es ging mit dem Bus zu den Kaschuben, einem westslawischem fröhlichem Volk, die bei Danzig beheimatet sind und die nun alle mit ihren Liedern und Tänzen die Herzen erfreute.

Nach einem guten Abendessen ging es zurück nach Danzig ins Hotel. Am folgenden Tag stand eine Exkursion ins Danziger Werder auf dem Programm. Über Tiegenhof ging es nach Steegen (beliebtes kleines Ostseebad) und nach Stutthof ins KZ Museum.

Zurück nach Danzig, konnten sich die Gäste beim Abendessen in dem berühmten Restaurant "Lachs" stärken. Hier haben schon viele Persönlichkeiten gespeist, zum Beispiel Königin Margaretevon Dänemark, Margret Thatcher, die Herren Weizäcker, Rau, Alt-Bundeskanzler Schröder und viele andere.

Über Stolp und Berlin ging es zur letzten Übernachtung nach Dessau. Dort genossen sie den letzten gemeinsamen Abend, da es am nächsten Morgen zurück ging nach Nagold. Fazit dieser Reise: Sie muss wiederholt werden, da alles zur vollsten Zufriedenheit der Teilnehmer von Willi Gohl ausgearbeitet wurde.