Im Neuwiesenweg will ein Investor sieben Reihenhäuser und ein Doppelhaus erstellen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Planung: Technischer Ausschuss bespricht zwei größere Projekte

Nagold. Das Stichwort lautet Nachverdichtung: Gleich mit zwei größeren Wohnungsbauprojekten beschäftigte sich der Technische Ausschuss der Stadt Nagold in seiner jüngsten Sitzung.

Der Bauboom in Nagold ist ungebrochen. Sichtbares Zeichen dafür ist, dass auch vermehrt Baulücken ins Visier der Bauherren und Investoren geraten. So wird auch im Wohngebiet Oberer Steinberg ein neuer Versuch für den Bau von acht Einfamilienhäusern gewagt. Denn die Zeiten, als auf dem Oberen Steinberg klassische Einfamilienhausbebauung kaum zu vermarkten war, scheinen vorbei zu sein. Zumindest in Sachen Geschosswohnungsbau tut sich in dem Wohngebiet auf Nagolds südlicher Höhe einiges. "Das wird für uns ein bisschen eine Nagelprobe sein", verdeutlichte Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann. Die spannende Frage sei, wie der Markt auf den Oberen Steinberg reagiere. Der OB war überzeugt, dass das Angebot "voll den Nerv" der Zeit treffe. Zumal der Obere Steinberg ein gutes Wohngebiet sei.

Grundstücke mit 400 bis 450 Quadratmetern

Die Grundstücksgröße für die acht Einfamilienhäuser liegt zwischen 400 und 450 Quadratmetern. Bebaut werden soll eine Grünfläche direkt am Baumschulenring, wobei die Einfamilienhäuser eine eigene Erschließungsgasse bekommen. Vor allem in Richtung Herrenberg werden die Einfamilienhäuser vermarktet. Nach der Zustimmung des Ausschusses zu der Bebauungsplanänderung – der alte Plan stammt aus dem Jahr 1992 – muss nun auch noch der Gemeinderat zustimmen. Dann geht der Plan in die Offenlage.

Auf weit kleineren Grundstücken plant ein Investor den Bau von Reihenhäusern und zwei Doppelhaushälften. Mitten in der Stadt am Neuwiesenweg neben dem städtischen Parkplatz befinden sich die entsprechenden Grundstücke – ein unbebautes Grundstück und daneben ein größeres bebautes Grundstück. Geplant ist das bestehende Gebäude abzureißen und auf den zwei Grundstücken neue Wohneinheiten in drei Reihen zu verwirklichen: In der hintersten Reihe sollen vier Reihenhäuser entstehen, in der mittleren drei und als Abschluss nach vorne zum Parkplatz hin ein Doppelhaus. Dabei sind die Grundstücke vergleichsweise klein, bei einem Reihenmittelhaus zum Beispiel rund 100 Quadratmeter groß.

Nagolds OB Jürgen Großmann war überzeugt, dass sich das Projekt einfüge – "auch wenn es ein bisschen eine andere Architektursprache hat". In das Bebauungsplanverfahren für dieses Projekt wird nun eingestiegen – zumindest empfiehlt das der Technische Ausschuss dem Gemeinderat.