Auf der wahrscheinlich kältesten Silvesterparty seit langer Zeit feierten rund 2000 Menschen verschiedenen Alters ausgelassen ins neue Jahr. Dekan Ralf Albrecht (rechts unten) sprach kurz vor Mitternacht klare Worte. Fotos: Priestersbach(2)/Fritsch (4) Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreswechsel: Rund 2000 Besucher bei Silvesterparty auf dem Vorstadtplatz / Sicherheitskonzept geht auf

Die Nagolder lassen sich den Jahreswechsel nicht vermiesen: Trotz bitterer Kälte und vor dem Hintergrund des Berliner Anschlags feierten rund 2000 Besucher die Silvesterparty auf dem Vorstadtplatz. Und so war die Stimmung auf der Partymeile beim Rutsch ins neue Jahr ausgelassen.

Nagold. "Es war super friedlich, und die Stimmung auf dem Vorstadtplatz ist schon etwas Besonderes", erklärte Citymanagerin Anna Bierig, die mit der Party ihr erfolgreiches Debüt als Organisatorin der Nagolder Silvestersause gab. Froh war sie vor allem auch, dass das Sicherheitskonzept voll aufgegangen war, denn dieses Mal wurde die Security personell aufgestockt. Und auch die Polizei war mit einem recht starken Aufgebot vor Ort.

Albrecht: "Mit uns gibt es keinen Hass"

Wie Klaus Drissner, Vorsitzender des Cityvereins, anmerkte, kam auch nach dem Berliner Terroranschlag eine Absage der Nagolder Silvesterparty nicht in Frage. "Da werden wir eher trotzig und sagen, jetzt erst recht." Positiv sah er es deshalb, "dass sich die Leute nicht von kalten Füßen oder Ängsten leiten lassen und trotzdem feiern".

Denn die 17. Silvesterparty war auch zugleich die Kälteste der vergangenen Jahre. Und obwohl die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr diesmal doch etwas rückläufig waren, machte City-Vereins-Chef Klaus Drissner deutlich: "Das ist immer noch die am besten besuchte Party in Nagold."

Kurz vor Mitternacht trat Dekan Ralf Albrecht ans Mikrofon und wünschte allen Besuchern ein gesegnetes neues Jahr. "Jetzt sieht 2016 richtig alt aus – und das ist mir recht", so der Dekan, der unterstrich, dass man in Nagold beim Übergang ins neue Jahr entschiedene Zeichen setzt. "Mit uns gibt es keinen Hass, und wir gehören hier in der Region zusammen", betonte Ralf Albrecht unter dem Beifall der Besucher.

Während vor und nach Mitternacht rund um den Vorstadtplatz die Raketen aufstiegen und Knallkörper lautstark explodierten, blieb die Partyzone in der Stadtmitte erneut böllerfrei. So lagen sich überall die Partygäste entspannt in den Armen und wünschten sich ein gutes neues Jahr – und es wurde auch die eine oder andere Polonaise getanzt.

Erneut stand mit der Nagolder Coverrock-Band "Prime Age" ein Live-Act auf dem Programm, der wie schon im Vorjahr gut ankam. Für gute Partylaune sorgte daneben erstmals die DJs Harry und Remo am Mischpult.

Erstmals wurde in diesem Jahr ein Eintritt von zwei Euro erhoben, doch hatte Anna Bierig den Eindruck, dass das für die Leute kein Problem war. Dafür waren die wiederum eingesetzten Shuttlebusse kostenlos. Die Citymanagerin machte mit Blick auf den Eintritt in dem Zusammenhang deutlich, dass "die Kosten der Veranstaltung immens sind".