Die Gäubahn, an der der Bahnhof Horb liegt, ist eine wichtige internationale Verbindung. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Schienenverkehr: Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel sieht verbesserte Chancen für die Gäubahn

Nagold. Nach der Vorlage des Landesgutachtens zur Fahrzeitverkürzung sieht der Parlamentarische Staatsekretär Hans-Joachim Fuchtel mehr Chancen für die Gäubahn. Und davon könnte neben einem Teil des Kreises Freudenstadt auch der Raum Nagold profitieren, meint der CDU-Politiker.

"Für die Landkreise Calw und Freudenstadt geht es um die internationale Anbindung auf der Schiene", betont Fuchtel in einer Pressemitteilung. Sowohl für den Raum Nagold als auch für den größten Teil des Landkreises Freudenstadt würden Ausbau und Erneuerung der Gäubahn große Vorteile bringen.

Fuchtel unterstreicht, dass der Faktor Tourismus bisher in diesem Zusammenhang zu wenig berücksichtigt worden sei. Die Anreise in Tourismusgebiete werde auf lange Zeit sicher in kombinierter Form erfolgen. Dann müsse im Nordschwarzwald alles vorbereitet sein, um mitzumischen und keine Marktanteile zu verlieren. So sei abzusehen, dass durch kurzfristig verfügbare Flexi-Fahrzeuge der örtliche Transportbedarf von Touristen mit internationaler Komponente auch in den Tourismushochburgen erheblich mehr nachgefragt werde.

Mehr Angebote für die Gäste

Daher müssten die Gäste mehr Angebote erhalten. Für die Landkreise Calw und Freudenstadt sei das Tourismuspotenzial auch aus Italien und der Schweiz interessant, meint Hans-Joachim Fuchtel. Die Schweiz sei laut Statistischem Landesamt mit 2,4 Millionen Übernachtungen im vergangenen Jahr das bedeutendste Herkunftsland für den baden-württembergischen Tourismus gewesen.

All dies, so Fuchtel, seien zusätzliche Argumente, die in die Entscheidungsfindung einfließen müssten. Deswegen sei ihm "kein politisches Ohr zu weit weg", um diese Sicht der Dinge zu platzieren. "Die nächsten Monate sind entscheidend. Der Bedarf wird mehr und mehr gesehen", gibt sich der Abgeordnete Hans-Joachim Fuchtel optimistisch.

In den Beratungen in den Ausschüssen des Bundestags gehe es jetzt darum, die Argumente sorgfältig zusammenzuführen.