Bei freien Straßen machte das Radeln gestern besonders viel Spaß. Foto: Priestersbach

Zehntausende Radfahrer und Inlineskater am Start. Kinder tanzen auf Vorstadtplatzbühne.

Nagold - Trotz Schafskälte mit acht Grad am frühen Morgen und dunklen Wolken war am Sonntag auch die 16. Auflage des Aktionstages "Mobil ohne Auto" ein Magnet für Radfahrer, Inlineskater sowie Wanderer und Spaziergänger.

Am Nachmittag füllte sich die Strecke dank Sonnenscheins dann doch nochmal – und vor allem in Wildberg, Nagold und Altensteig steppte der Bär. So schätzten die Veranstalter, dass zwischen 25.000 und 30.000 Radfahrer und Inlineskater gestern den Weg zum autofreien Sonntag ins Nagoldtal gefunden hatten. "Das kann kein Mensch zählen, und es ist ganz schwierig festzustellen, wie viele Leute auf der Strecke sind", hieß es.

Erstmals wurde "das größte Straßenfest der Region" federführend mit sieben beteiligten Kommunen im Altensteiger Rathaus organisiert, wobei Christoph Oldenkotte und Petra Rauser als Projektleiter die Fäden zogen. "Das war eine große logistische Herausforderung und hat alles super geklappt", lobte Gerhard Feeß seine Mitarbeiter, die es allerdings auch gewohnt sind, größere Veranstaltungen auf die Beine zu stellen.

Neu ist daneben der zweijährige Turnus des Aktionstages, der künftig immer im jährlichen Wechsel mit der Veranstaltung "Wanderbares Nagoldtal" steigen wird.

"Das tut der Veranstaltung gut, und Mobil ohne Auto bleibt so attraktiv", zeigten sich Christoph Oldenkotte und Petra Rauser überzeugt, dass dies der richtige Schritt war, um auch für die teilnehmenden Vereine wieder einen größeren Anreiz zu schaffen. Wie Oldenkotte gestern betont, "ist das eine Riesenveranstaltung, die nur funktioniert, wenn alle Beteiligten mitziehen". In einem ersten Resümee sprach Oldenkotte am Sonntagabend von einem reibungslosen Ablauf. Und bis auf ein paar kleinere Blessuren gab es auch keine ernsthaften Unfälle.

Wie schon in den Vorjahren umfasste die gesperrte Strecke zwischen Erzgrube, Altensteig, Nagold und Wildberg 40 Kilometer. Erneut lautete das Motto ansonsten für zwölf Stunden "Autofrei – Spaß dabei", und überall entlang der Strecke hatten Vereine und andere Institutionen für jede Menge Attraktionen gesorgt.

Wildberg lockte mit dem Schäferaktionstag zahlreiche Besucher an, während auf dem Nagolder Vorstadtplatz mit Zumba, eine Bungee-Trampolin oder dem obligatorischen Steinheben der Gewichtheber ebenfalls Hochbetrieb herrschte. Viel Beifall gab es für die Kinderlieder und Kindertänze auf der Vorstadtplatzbühne. Groß war der Andrang ebenso beim Alpenverein an der Schafbrücke, der wieder seine Seilrutsche über die Nagold gespannt hatte. Wie immer war zudem das Bogenschießen für Jedermann beim Ebhauser Schützenverein sehr beliebt und in Altensteig war rund um den Marktplatz einiges geboten.