Die Schiltacher Bieraktivisten fordern „Heben statt kleben“ und setzen sich so auf satirischem Wege aktiv für eine humanere Demonstrationskultur ein. Foto: Jambrek

Vor dem Fasnetsumzug fand in Schiltach eine Seifenkistenfahrt mit Mottowagen statt. Alle Teams fuhren den Hügel an der Hohensteinstraße herab und zeigten ihre Konstruktionskunst den Besuchern am Straßenrand.

Elf Teams traten in den närrischen Wettstreit. Unter den Schiltacher Mottowagen traten etwa die Bieraktivisten an, die unter dem Motto „Heben statt kleben“ sich satirisch für eine humanere Demonstrationskultur einsetzten, die anders als bei der „Letzten Generation“ eben nicht den kompletten Berufsverkehr lahmlegt. Sie zeigten also, dass es auch deutlich entspanntere und friedlichere Formen des Protests gibt, die ebenfalls viel bewirken können. Für den Mottowagen und die Bergabfahrt zeigten sich Thomas Ventur sowie Jürgen und Leon Bühler verantwortlich.

„Health Angels“ am Start

Für besondere Furore sorgten auch die „Health Angels“, die sich klanglich ähnlich wie eine bekannte Rockergruppierung nannten. Die Gesundheit war den Moderatoren Markus Wöhrle und Tatiana Widmann zufolge übrigens dadurch repräsentiert, dass sie den Organisatoren eben mitgeteilt hätten Vitaminsaft mit an Bord zu haben. Das war übrigens nicht die einzige Flüssigkeit, welche die Narren an Bord hatten. Bei der Seifenkiste „Welschdorf – unsere kleine Kneipe“ gab es zum Beispiel auch Schnäpse zu entdecken. Für die durstigen Besucher unterbrachen die Macher rund um die Wirte Diana Schuler und Oliver Moosmann sogar erst einmal ihre Fahrt und schenkten hochprozentige Getränke aus.

Ebenfalls eine Augenweide war die Seifenkiste der Jugendfeuerwehr Schenkenzell, die mit einem Feuerwehrflitzer an den Start ging. Die Betreuung des Seifenkistenprojekts hatte Andrea Götz inne.

Aus der Umgebung reisten etwa die Klosterwaldhexen Glatten an. Sie zogen mit „Bernd das Brot“ die Blicke der Zuschauer auf sich. Die Narrenzunft Hechingen trat sogar mit einem Sammelsurium an Junioren und Senioren an.

Den ein oder netten Spruch hatten die bereits genannten Moderatoren übrigen auch auf Lager. So meinte Widmann: „Wer schwankt, hat mehr vom Weg“ als jemand an der Seifenkistenbahn recht unsicher zu Fuß seines Weges zog.

Auch ansonsten kommentierten sie die Bergabfahrten mit ihrem trockenen Humor, der bei den Zuschauern gut ankam.