So präsentiert die Homepage der Bayrischen Staatsbibliothek den aus Wildbad stammenden Olympia-Fotografen von 1936 und bis um 1980 publizierenden Adi Blumenthal neben der Einleitung zu dessen riesiger Sammlung. Foto: Digitalarchiv Schabert

Wie seine Vorfahren aus der Bäderstadt war der nach Garmisch-Partenkirchen Gezogene ein begnadeter Motivjäger und landete mit vielen Aufnahmen im Staatsarchiv. Sein Name veranlasste die Nazis zu Rückfragen beim Wildbader Bürgermeister wegen des Verdachts, „nichtarisches Blut“ in den Adern zu haben.

Es gab vier Männer Namens Blumenthal aus Wildbad mit dem ganz besonderen Auge, das Fotografieren zur Kunst macht. Schon 1997 hat ihnen der Calmbacher Heimatforscher Fritz Barth (1927-2021) die 28-seitige Schrift, „Die Blumenthals – eine nicht alltägliche Wildbader Familie“, gewidmet. Den Spuren von einem davon begegnen kann, wer nach Garmisch-Partenkirchen kommt: Adi Blumenthal (1912-1999). Er war dort und in Berlin 1936 akkreditierter Olympia-Pressefotograf. Die bekannten Hoffotografen am württembergischen Königshof, Ernst Blumenthal (1827-1907) und Karl Blumenthal (1866-1944) – der Ältere war sein Großvater – haben ihm wie auch dem am Gymnasium lehrenden und der Heimatgeschichte verbundenen Uli Blumenthal (1947-2015) wohl die Leidenschaft fürs Fotografieren mit auf den Weg gegeben.