Es wurde fröhlich weiter gefeiert. Foto: Cools

Nach dem Historischen Narrensprung am Dienstagmorgen tanken die Narren, Musiker und Zuschauer – auch die (Polit-)Prominenz – Kraft in der Narrenstube des Schwarzwälder Boten vor dem Mittagssprung.

Auch wenn es draußen herrlich sonnig war, zog es viele nach dem Sprung in die Narrenstube des Schwarzwälder Boten. Schließlich hat es schon Tradition, dort am Fasnetsdienstag bei einem kühlen Getränk und einem Fasnetsküchle ins Gespräch zu kommen.

Die einen lobten das großartige Wetter und den prächtigen Umzug, andere schwelgten in Erinnerungen an vergangene Narrensprünge. Mancher besucht den Narrensprung schließlich schon seit den 60er-Jahren und war früher als so genannter Brezelbub’ unterwegs, um bei den Narros für Nachschub zu versorgen.

Erinnerungen an einen fabelhaften Narrentag

Und auch der Narrentag des Viererbundes in Oberndorf war wieder Gesprächsthema – waren es doch wunderbare Tage mit den Freunden aus Rottweil, Elzach und Überlingen gewesen, die man so schnell nicht vergessen wird.

Viele nutzten auch die Gelegenheit, mal ganz locker mit der Polit-Prominenz ins Gespräch zu kommen – und auch zu schunkeln. Denn richtig Stimmung kam auf, als die Schantlekapelle vom Lindenhof ihre jährliche Aufwartung in der Narrenstube machte.

Kauder muss Federn lassen

Dirigent Hubert Märländer erspähte Prominenz musikalischer Art hier und da, etwa aus Beffendorf oder Hochmössingen, aber mitnichten die angekündigte Polit-Prominenz, wie er lautstark meinte.

Volker Kauder, der direkt vor ihm stand, könne ja wohl nicht gemeint sein, der sei ja im Ruhestand, so Märländer. „Und Ruheständler kosten uns nur Geld“, sagte der Dirigent und erntete dafür einige Lacher. Kauder nahm’s mit Humor. „Wer hier reinkommt, der muss sowas ertragen können“, fügte Märländer hinzu und klopfte dem ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten auf die Schulter.

Der bewies beim Schunkeln zum anschließenden Schneewalzer Seite an Seite mit den Oberndorfern, dass er hier über die Jahre viele Kontakte geknüpft hat und ein gerngesehener Gast ist.

Prominente Gäste

Auch die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss (CDU) und der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais (FDP) waren anzutreffen, ebenso wie Bürgermeister Matthias Winter, für den es die erste Oberndorfer Fasnet war, der Erste Beigeordnete der Stadt Oberndorf, Lothar Kopf – selbst begeisterter Narrensprung-Teilnehmer – und Winters Bürgermeister-Kollegen aus Epfendorf, Mark Prielipp, und Vöhringen, Stefan Hammer.

Auch der Geschäftsführer der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft, Carsten Huber, mischte sich gemeinsam mit weiteren Vertretern des Schwarzwälder Boten, darunter der stellvertretende Chefredakteur Jörg Braun, unter das bunte Narrenvolk und plauderte angeregt mit den Gästen.

Lob zur Narrentags-Berichterstattung freute besonders die Lokalredaktion. Aber, so sorgte sich mancher, was wolle der Schwarzwälder Bote denn nun in den nächsten Tagen und Wochen schreiben, wenn die Fasnet 2024 am Aschermittwoch Geschichte sei? Diese Sorge konnte man den Anwesenden nehmen. Schließlich heißt es ja gleich nach Aschermittwoch schon wieder „’s goht dagega“.

Eine große Feier in der Oberstadt

Während manche Gäste gerne noch in der Stube verweilten, neue Kontakte knüpften oder alte verfestigten, zog es andere nach draußen in den Innenhof des Schwarzwälder Boten. Dort spielte der Musikverein Eintracht Rötenberg den Oberndorfer Narrenmarsch, gefolgt von den Narrenmärschen der anderen Viererbundzünfte.

Und die Hansel, Narros und Schantle konnten einfach nicht stillhalten. Es verleitet sie einfach zum Mitjucken, und das steckte auch die Nicht-Kleidlesträger an. Gemeinsam wurden Sonne und Musik genossen, bis es dann Zeit für das Narrenessen in der Wasserfallhalle und später für den Mittagssprung war.