Eine Putzkolonne vor dem Meßstetter Wahrzeichen: Sechstklässler der Realschule säuberten die Wiese rund um den Wasserturm. Foto: Stadt Meßstetten/Volker Bitzer

Meßstetter Landschaftsputzete: Weit mehr als 500 fleißige „Saubermänner und -frauen“ befreiten die Natur von Müll und Unrat.

Was Menschen so alles achtlos in der Natur wegwerfen und im Wald oder auf Feldwegen entsorgen, davon machte sich die große Meßstetter Putzkolonne ein Bild, die sich aufmachte, um Müll und Unrat einzusammeln.

Initiiert von der Stadtverwaltung Meßstetten, beteiligten sich viele Vereine und Schulen an der Landschaftsputzete 2024. Die Schwäbischen Albvereins-Ortsgruppen Meßstetten, Hossingen und Oberdigisheim, der Heimatverein Kohlraisle Tieringen, die Wanderfreunde Unterdigisheim, die Hartheimer und Heinstetter Vereine, der Skiverein Meßstetten sowie der Angel- und Naturschutzverein Oberdigisheim organisierten die Aktion.

300 von 500 Helfern stellen die Schulen

Deutlich mehr als 500 Teilnehmer schwärmten in allen Stadtteilen Meßstettens aus, um die Stadt sauberer zu machen und einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten. Die meisten Helfer – fast 300 – stellten die Burgschule und die Realschule Meßstetten, begleitet von Lehrern und Vereinsvertretern.

Die Landschaftsputzete ist eine verpflichtende Veranstaltung für alle Schüler der Klassen drei bis sieben der Burgschule, begleitet von Klassenlehrerinnen. Für die teilnehmenden Klassen entfielen die erste und die sechste Unterrichtsstunde. „Meiner Meinung nach ist die Beteiligung der Schule an gemeinnützigen und freiwilligen Aktionen in der Stadt, wie etwa an der Putzete, sehr wichtig: Sie fördert soziales Engagement und Verantwortungsbewusstsein bei den Schülern, ermöglicht praktische Erfahrungen außerhalb des Klassenzimmers, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und lehrt wichtige Werte wie Umweltbewusstsein und bürgerschaftliches Engagement“, kommentiert Rektorin Aleksandra Kocbek die Tatsache, dass sich ihre Schule jährlich an der Aktion beteiligt.

„Die Schüler lernen Verantwortung für die Umwelt“

Ihr Kollege Steffen Strohhäcker, Rektor an der Realschule Meßstetten, sieht es ähnlich: „Die Teilnahme an der Landschaftsputzete lehrt Schüler, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur für ihren eigenen Bereich, sondern auch für die Gemeinschaft und die Umwelt als Ganzes. Wir als Realschule beteiligen uns bewusst an der Putzete und unterstützen die Stadtverwaltung dabei sehr gerne.“ Von seiner Schule waren die Sechstklässler im Einsatz.

Insgesamt 55 Jungen und Mädchen waren unterwegs. Weil dies in der unterrichtsfreien Zeit geschah, wurden zwei Nachmittags-Sportstunden gestrichen.

Ob leere Flaschen, Getränkedosen, Papierschnipsel, Zigarettenkippen, Verpackungsmüll oder ein Fußball – am Schluss füllten sich viele Müllsäcke, die am Straßen- oder Wegesrand deponiert waren. Das Meßstetter Bauhofteam sammelte sie mit dem Laster ein und brachte sie zur Deponie ins Appental. Einen kleinen Lohn gab es am Ende: ein Vesper samt Getränk, spendiert von der Stadtverwaltung.