Das Schotterwerk Mayer möchte seine Asphaltmischproduktion ausbauen. Foto: Geideck Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat Mötzingen stimmt Expansion bei Schotterwerk Mayer zu

Von Tim Geideck Mötzingen. Expansion im Mötzinger Steinbruch: Das Schotterwerk Mayer will seine Asphaltmischproduktion ankurbeln und seine bestehende Anlage erweitern. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben zu – befürchtet aber mehr Schwerlastverkehr.

Derzeit kann das Asphaltmischwerk Mötzingen (AMW), das zur Unternehmensgruppe des Schotterwerks Mayer gehört, bis zu 120 Tonnen verschiedener Asphaltmischprodukte pro Stunde produzieren. Dies sei zu wenig, um den "technischen Vorgaben des Marktes auch in Zukunft gerecht werden zu können", heißt es in dem Bauantrag zur Modernisierung der bestehenden Anlage, den das AMW an das Landratsamt Böblingen gestellt hat.

Die öffentliche Hand würde beim Straßenbau inzwischen darauf bestehen, dass Binder- und Deckschichten ohne Mittelnaht eingebaut werden. "Dies bedeutet für den Einbau des Mischgutes durch den Fertiger entweder über die gesamte Straßenbreite oder mit einem zweiten Fertiger heiß an heiß einzubauen", heißt es in dem Antrag. Das AMW benötige damit eine Anlage, die mindestens 160 Tonnen pro Stunde produzieren kann.

Die neue Anlage soll auf einer Grundfläche von 55 auf 45 Meter realisiert werden und eine Höhe von rund 30 Metern haben – Ausmaße, mit denen sich der geplante Neubau laut der Mötzinger Bauamtsleiterin Eva Schikotanz gut in die bereits bestehenden Gebäude im Steinbruch einfüge. Von Seiten der Verwaltung würden somit "aus städtebaulicher Sicht keine Einwände" bestehen. Entsprechend gab der Gemeinderat grünes Licht.

Dass die Asphaltproduktion nun deutlich erhöht wird, bringt laut Gerd Niethammer aber ein ganz anderes Problem mit sich: "Der einzige Knackpunkt ist für mich, dass der Schwerlastverkehr zunehmen wird." Allerdings betonte Bürgermeister Marcel Hagenlocher: Wenn die Lastwagen nicht gerade in Richtung Öschelbronn fahren, würden sie stets den Weg über die Umgehungsstraße statt durch den Ortskern nehmen. Mötzingen tangiere der zunehmende Schwerlastverkehr somit nicht.

Das AMW existiert seit 1970. Momentan produziert es pro Jahr rund 70 000 Tonnen Asphaltmischprodukte, die überwiegend im Umkreis zwischen 30 und 40 Kilometern bei Straßenbauprojekten eingebaut werden.