Wahl: Mötzinger Bürgermeister erreicht bei seiner Wiederwahl 97,9 Prozent – und eine gute Wahlbeteiligung
Von Sebastian Bernklau
Die Mötzinger haben ihren Bürgermeister Marcel Hagenlocher mit einem klaren Votum von fast 98 Prozent und mit einer beachtlichen Wahlbeteiligung von 46 Prozent in seinem Amt bestätigt. Davon war selbst sein Vorgänger beeindruckt.
Mötzingen. Die Voraussetzungen waren nicht unbedingt optimal: Mit Amtsinhaber Marcel Hagenlocher trat nur ein Kandidat bei der Bürgermeisterwahl in Mötzingen an, dazu war das Wetter am gestrigen Wahltag bescheiden. Alles sprach für eine niedrige Wahlbeteiligung.
Doch schon eine halbe Stunde vor Schließung des Wahllokales in der Gemeindehalle ist klar, dass die Befürchtungen unbegründet waren. Es kursiert eine Zahl von mehr als 40 Prozent Wahlbeteiligung durch die Halle.
"Das übertrifft alle meine Erwartungen"
Punkt 18 Uhr schreiten die Wahlhelfer zur Tat. Sie schließen das Wahllokal, öffnen die Wahlurne und beginnen mit der Auszählung. 20 Minuten später ist die Arbeit getan. Immer mehr Gäste kommen in die Halle, um das Ergebnis zu erfahren und zu gratulieren. Doch vom Kandidaten keine Spur.
Der erscheint erst fünf Minuten nach Ende der Auszählung völlig entspannt mit seiner Familie in der Halle. Als das Ergebnis verkündet wird, wird es kurz ernst in der Halle: Von 2742 wahlberechtigten Mötzingern haben 1266 ihre Stimme abgegeben, das entspricht einer Beteiligung von 46,1 Prozent. 97,91 Prozent der Stimmen entfallen dabei auf Amtsinhaber Marcel Hagenlocher.
Mit zufriedener Miene nimmt er den Applaus der Anwesenden entgegen. "Ich habe mit einer Beteiligung so 30 Prozent plus x gerechnet, aber 46 Prozent, da bin ich echt platt. Und das als Einzelkämpfer", freut sich der alte und neue Bürgermeister der Gäiugemeinde. "Das übertrifft alle meine Erwartungen", so Hagenlocher, der in seiner Rede allen seinen Mitarbeitern im Rathaus und bei der Gemeinde seinen Dank für die bisherige Zusammenarbeit ausspricht. "Wir haben da eine schlagkräftige Truppe und sind alle auf einer Wellenlänge", so Hagenlocher, der sich nicht zuletzt auch bei seiner Familie bedankt.
Lob verteilt der Wiedergewählte an alle Kommunen im Oberen Gäu. "Da herrscht ein gutes Miteinander", meint Hagenlocher, der so manchen Amtskollegen in der Halle begrüßen kann. Sogar einen, der eigentlich schon entschuldigt ist, und am Ende doch noch in der Tür steht: Thomas Sprißler, Hagenlochers Amtsvorgänger und aktueller Oberbürgermeister von Herrenberg, der trotz seines Geburtstages herbeigeeilt ist, um zu gratulieren – und seinen Respekt für die beachtliche Wahlbeteiligung auszusprechen.
