Das Haus in der Schlossgartenstraße muss wichen. Foto: up Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorarbeiten für Ortskernsanierung Mötzingen kosten 120 000 Euro

Von Uwe Priestersbach

Mötzingen. Die Ortskernsanierung in Mötzingen nimmt immer konkreter Gestalt. Im Gemeinderat standen verschiedene Gebäudeabbrüche auf der Tagesordnung. Alte Bausubstanz soll neuen Vorhaben weichen.

"Wir haben drei große städtebauliche Projekte auf den Weg gebracht", erläuterte Bürgermeister Marcel Hagenlocher, für den die jetzt beschlossenen Abbrucharbeiten quasi die Vorleistung zur Umsetzung der Ortskernsanierung. Konkret ging es um die Ausschreibung und die Erteilung des städtebaulichen Einvernehmens zum Abbruch der Gebäude Nagolder Straße 5, Schlossgartenstraße 32, Schulstraße 3 und 7 sowie Brühlstraße 8 und 10 (Waaghäusle). Alle Gebäude sind im Eigentum der Gemeinde.

Der Bürgermeister erinnerte an die Zielsetzungen unter der Prämisse "Flächen gewinnen durch Innenentwicklung" und machte auf die künftig geplanten Entwicklungen aufmerksam. So steht im Gebiet "Nagolder Straße" nach dem geplanten Kreuzungsumbau eine Fläche von rund 1700 Quadratmetern für eine geplante Wohnbebauung zur Verfügung. Dafür muss jetzt der Gebäudekomplex Nagolder Straße 5 weichen. 14 Wohnungen sollen hier entstehen, die dank Aufzug barrierefrei geplant sind und bei Bedarf auch rollstuhlgerecht ausgebaut werden können.

Im Bereich Schlossgartenstraße/Schulstraße sollen Möglichkeiten unter dem Mötzinger Motto "L(i)ebenswert Altern" geschaffen werden, wobei hier der Bau von altersgerechten Wohnungen sowie die Einrichtung einer Pflegewohngruppe und Räumlichkeiten für Tagespflegeangebote vorgesehen ist. Eine städtebauliche Lösung dafür soll im Laufe des Jahres entwickelt werden.

Nachdem in Mötzingen derzeit ein großer Bedarf an Flächen für die Bebauung mit Einfamilienhäusern besteht, sollen dafür mit den Gebäudeabbrüchen in der Brühlstraße die Voraussetzungen geschaffen werden.

Wie der Rathauschef anmerkte, rechnet man für die sechs Gebäudeabbrüche mit Kosten von rund 120 000 Euro. Im Rahmen des Landessanierungsprogramms werden allerdings 60 Prozent der Abbruchkosten in Form eines Zuschusses erstattet.

"Jetzt sehen wir langsam Ergebnisse und es geht voran", freute sich Gemeinderat Egon Stoll über die geplanten Maßnahmen. Gleichzeitig erinnerte er an den langen Weg, bis die Gebäude von der Gemeinde erworben werden konnten.