Tim Dilger (GMS, von links), Martina Braun, Bürgermeister Rudolf Fluck und Lothar Reiner (GMS) treffen sich zum Gedankenaustausch über die Gemeinschaftsschule Mönchweiler Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Politik: Grünen-Landtagsabgeordnete Martina Braun zu Gast in Mönchweiler / Gemeinschaftsschule im Blick

Zwei wesentliche Punkte beinhalteten die Gespräche zwischen der Landtagsabgeordneten Martina Braun und Bürgermeister Rudolf Fluck beim Besuch der Abgeordneten in Mönchweiler.

Mönchweiler. Zum einen ging es um die Entwicklung der Gemeinschaftsschule in der Gemeinde, zum anderen um die innovative Firma VMR. Für Martina Braun war der Besuch des Unternehmens eindrücklich. Ökologische Maßnahmen, soziale Leistungen für Mitarbeiter, neue, beeindruckende Technologie, Generierung neuer Arbeitsplätze – für Martina Braun alles Gründe, die Firma beim Projekt "Spitze im Land" nachdrücklich zu unterstützen.

Wichtiger Standortfaktor

Solche Unternehmen, so Braun, seien standortbestimmend für die Region. Und noch einen wichtigen Aspekt dürfe man nicht aus den Augen verlieren: Kommen neue Mitarbeiter, kommen auch deren Familien – ein wünschenswerter Effekt, blickt man auf den demografischen Wandel.

Der zweite wichtige Standortfaktor für Mönchweiler: Die erfolgreiche Gemeinschaftsschule. Bildung und Betreuung seien starke Säulen einer lebendigen Gemeinde. Sie sei, so erklärte Braun, von der Gemeinschaftsschule Mönchweiler stark beeindruckt. Sie habe bei ihrem Besuch gespürt, dass das Lehrerkollegium für die Schule "brennt". "Unsere Fraktion steht unmissverständlich hinter dieser Schulform", bekräftigte die Grünen-Abgeordnete. Sie kritisierte in diesem Zusammenhang Aussagen aus dem Kultusministerium. "Hier hat man Studien zugrunde gelegt, die an den Gemeinschaftsschulen vorbei evaluiert wurden." Man könne nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Hier tue Richtigstellung Not – dafür wolle man sorgen bevor die Eltern gänzlich verunsichert seien. Für den ländlichen Raum seien Gemeinschaftsschulen wichtig, um Schulstandorte zu erhalten. Klappen könne dies allerdings nur, wenn ein griffiges Konzept vorliege. Und, so ergänzte Bürgermeister Rudolf Fluck, der Schulträger – wie in Mönchweiler – voll hinter der Schule stehe. Man habe in die Erweiterung der Gemeinschaftsschule viel Geld investiert und trage erheblich mehr Personalkosten, die damit verbunden sind. Das Land Baden-Württemberg müsse sich dringend Gedanken über die Besoldung der Lehrkräfte an dieser Schulart machen – die hier geleistete Arbeit sei gleichwertig mit der an höheren Schulen.

Wichtig sei auch, dass das Konzept der Gemeinschaftsschule immer wieder aufs Neue transportiert werde. "Das Konzept muss von den Eltern verstanden werden", erklärte der Rathauschef. Die Gemeinschaftsschule leiste ebenfalls hervorragende Arbeit, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt angehe. "Das beginnt bei der Inklusion und endet in ganz alltäglichen Dingen", ist sich Fluck sicher.