Hier sollen Fußgänger im Winter gefahrlos unterwegs sein: Die Erweiterung des Streu- und Räumplans der Gemeinde Mönchweiler macht es möglich. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde wird künftig auch im Sportplatzweg Eis und Schnee beseitigen / Lanze für Winterdienst gebrochen

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. "Same procedure as every year" – zum gefühlt hundertsten Mal stand der Räum- und Streuplan im Gemeinderat auf dem Prüfstand.

Eigentlich ging es in der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag nur um eine Erweiterung des Streuplans im Außenbereich. Dabei entschied sich der Gemeinderat, für Fußgänger den Bereich Sportplatzweg hinter der Bebauung Richtung Sportplatz und zurück über die Brunnenstraße bis zur bestehenden Bebauung zu räumen und zu streuen.

Grund für diese Entscheidung: Bürgermeister Friedrich Scheerer hatte Bürgern dies zugesagt – und was man verspricht, so lernt man schon als Kind, muss man auch halten. "Dann streuen wir halt nur, wenn es nötig ist" – dieser Vorschlag aus den Reihen des Gemeinderats wurde aus versicherungstechnischen Gründen abgelehnt. Der Fußgänger müsse sich darauf verlassen können: einmal gestreut, immer gestreut.

Nachdem – unter anderem von Volker Lehmann – am Tisch die Diskussion über die generelle Qualität des Räum- und Streudienstes angestoßen wurde, brach Cornelia Schwarzwälder eine Lanze für die Mitarbeiter des Bauhofs: "Wenn extreme Wetterbedingungen herrschen, können die Mitarbeiter nicht mehr tun, als sie getan haben." Zwölf Stunden am Stück habe der Bauhof gearbeitet und versucht, ein totales Chaos zu verhindern. Und die Gemeinde, so Bürgermeister Scheerer, stehe mit diesem Problem nicht allein da – auch andere Orte im Schwarzwald haben in solchen Fällen zu kämpfen.

Es gebe einen "Prioritätenplan": Die wichtigsten Verbindungsstraßen würden zuerst geräumt, da bleibe es nicht aus, dass zahlreiche Bürgerinnen und Bürger länger auf den Räumdienst warten müssen. Übrigens müsse die Gemeinde laut Gesetzt nicht um 7 Uhr mit der Räumung fertig sein, das richte sich ganz nach ihrer personellen und technischen Leistungsfähigkeit.

Bürgermeister Friedrich Scheerer stimmte gegen die Vorlage zur Erweiterung des Streuplanes. Er forderte: Gleichberechtigung aller Fußgänger und Hundebesitzer. "Dann müssen wir auch andere Wege im Außenbereich räumen und streuen."