Beim Erzählcafé der Generationenbrücke kommen viele Geschichten ans Tageslicht

Mönchweiler (mhm). Glückliche und weniger glückliche Zeiten, kratzige Strümpfe und Leible mit Strumpfhalter, abenteuerliche Spiele und ganz viel Kinderzeit: Beim Erzählcafé der Generationenbrücke kamen viele Geschichten wieder ans Tageslicht.

Zum Thema "Kindheit gestern – Kindheit heute" hatten Armin Frank und seine Mitstreiter von der Generationenbrücke die Mönchweiler Bürgerinnen und Bürger in die Vereinsräume des Schwarzwaldvereins eingeladen. Zwar waren nicht so viele gekommen wie sonst – die Geschichten sprudelten dennoch und erfreuten alle, die dabei waren. Nicht nur aus dem heimischen Mönchweiler gab es so manche Anekdote – auch andere Dörfer und Städte in Deutschland wurden gestreift, schließlich gibt es auch in der Schwarzwaldgemeinde einige "Zuzügler".

Die Generation der Kriegskinder – die das Ende des zweiten Weltkriegs noch hautnah miterlebten, oder die der "Nachkriegskinder", die im aufstrebenden Deutschland groß wurden – alle verbindet eines: Trotz nicht immer leichter Zeit und Mangel an vielen Dingen blickten alle auf eine schöne Kindheit zurück. Draußen spielen, sich mit vielen Freunden treffen, auf der Straße Schlitten fahren, im Wald Hütten bauen und Höhlen graben. S’Bächle stauen – oder auch mal hineinfallen – und dann die vielen alten Spiele: Räuber und Gendarm, Himmel und Hölle, Gummitwist, Drachen selber bauen und steigen lassen. Im Winter eine "Schlieferbahn", im Sommer in der gestrickten Badehose am Wasser – einfach die Welt abenteuerlich entdecken. Die Kindheit hat sich heute stark gewandelt. Heute ist der Tagesablauf der Kinder getaktet , Zeit für Abenteuer bleibt kaum noch. Schon allein der Blick auf die Adventszeit ließ bei den Erzählern alte Zeiten wieder aufleben: Gemeinsames Backen und abends Geschichtenerzählen am warmen Ofen. Aus alten Strümpfen bastelte Mama Puppen, wer einen Handwerker im Haus hatte, konnte sich über eine selbst gemachte Puppenstube freuen. Kleidung wurde an die jüngeren Kinder weitergegeben, manchmal musste man sich gar ein paar Schuhe teilen.

Wurde Kleidung zu klein, nähte die Mutter einfach ein Stückle dran – und keiner störte sich daran. Aber gerade der Mangel an Luxus und die wenigen Spielsachen machten die Kindheit damals so spannend. Man musste sich etwas einfallen lassen, die Fantasie spielen lassen, Spiele erfinden – und die wurden in großen Gruppen irgendwo im Dorf umgesetzt. Wer sich das Erzählcafé entgehen ließ, wird vielleicht nie die Geschichte "Vom Teddybären, der Selbstmord beging" oder die von der "Kuh und den Sommersprossen" hören – und damit so einiges verpassen.