Halten auch weiterhin die Bürgerinitiative Pro Mönchweiler auf Kurs: Robert Springmann (von links), Inge Schlenker, Lothar Josef (Vorsitzender), Erwin Doser, Rolf Daschner, Maria Koch, Norbert Zimmermann, Volker Lehmann und Berthold Käfer. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerinitiative: Weitergehendes Tempolimit für die Hindenburgstraße vom Landratsamt abgelehnt

9000 Fahrzeuge in der Hindenburgstraße, 14 000 Fahrzeuge auf der B 33 – und all das mit Tendenz nach oben. Die Bürgerinitiative ist mit Nachdruck daran, zum Thema Lärmaktionsplan gemeinsam mit der Gemeinde an Lösungen zu arbeiten.

Mönchweiler. Das zeigte auch die Jahreshauptversammlung der BI "Pro Mönchweiler" im Gasthaus Adler. Lothar Josef begrüßte die Mitglieder. Die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung zeigte sich im Bericht des Vorsitzenden. Wichtige Termine zum Thema Lärmschutz werden zwischenzeitlich gemeinsam besetzt.

Bürgermeister Rudolf Fluck weiß, dass er auf kompetente Mitstreiter setzen kann. Verschiedene Gespräche mit politischen Amtsträgern hat es gegeben. Zum Vororttermin waren mit Martina Braun, Volker Görtz und Thomas Marwein unter anderem Vertreter der Grünen vor Ort. Die Einschätzung von Marwein über die B 33 war für den engagierten Verein eine bittere Pille. Er erklärte, die vorliegenden Dezibelzahlen seien zu niedrig, um auf Kosten des Bundes eine Lärmschutzwand zu errichten. Im Mai folgte Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei einer Einladung der Gemeinde – er versprach, sich im Sinne Mönchweilers einzusetzen. Pascal Polaczek hatte in einer Präsentation die derzeitige Lage dargestellt und auf die bevorstehende Verkehrssteigerung durch den Lückenschluss hingewiesen.

Fluck erhielt von Polaczek auch Unterstützung beim Termin mit Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und allen betroffenen Referatsleitern. Auch Landrat Sven Hinterseh und sein Stellvertreter Joachim Gwinner wurden bereits eingebunden.

Aus dem weiteren Betätigungsfeld der BI, dem Bebauungsplan Egert II und III, gab es nichts Neues zu berichten. Die Normenkontrollklage der Firma Hezel ist immer noch beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim anhängig. Traditionell hatte die BI wieder die Aktion Saubere Landschaft auf dem Plan. Drei Traktorengespanne und rund 50 Helfer waren fleißig bei der Arbeit. Im Kinderferienprogramm waren 20 Kinder begeistert dabei, als das Ökomobil in Mönchweiler Station machte. Eine Gemarkungsgrenzen-Wanderung organisierte Georg Bösinger für die Vorstandsmitglieder.

Fluck berichtete über Erfolge und Misserfolge bei den Verhandlungen zum Thema Lärmschutz. Gut vorbereitet sei man in die Gespräche gegangen und habe erreicht, dass man auf mehreren Ebenen Gehör gefunden habe. Allseits habe man der Gemeinde Unterstützung zugesagt. Allerdings wurde im Bereich der Hindenburgstraße die Einführung eines weitergehenden Tempolimits vom Landratsamt kategorisch abgelehnt. Nun bliebe der Gemeinde die Möglichkeit, die Straße so umzubauen, dass es sich jeder überlegt, ob der durchfahren möchte. Einiges, so Fluck, sei möglich, um die Lebensqualität an den belastenden Straßen zu verbessern. Von – über das Sanierungsprogramm finanzierbar – Schallschutzmaßnahmen an den Häusern bis hin zu Straßenumbauten. "Wir hoffen, dass über den Lärmaktionsplan einiges bewegt werden kann", erklärte Fluck.

Sehr ungewöhnlich: Kassiererin Maria Koch konnte vermelden, dass trotz nicht eingezogener Mitgliedsbeiträge die Rücklagen nur geringfügig angetastet werden mussten. Laut Mitgliederbeschluss werden die Beitragseinzüge in Jahren, in denen keine Rechtsanwaltskosten in Sachen Egert auflaufen, auf Eis gelegt. Wahlen gab es keine, die bewährten Mitstreiter werden auch ein weiteres Jahr für Mönchweiler und seine Bürger arbeiten.