Kinder in Kirgisien sind neugierig auf den Tross der Wohnmobilisten. Foto: Ummenhofer Foto: Schwarzwälder-Bote

Abenteuer: Ute und Klaus Ummenhofer aus Mönchweiler erhalten für Europäer seltene Einblicke

Inzwischen sind Ute und Klaus Ummenhofer schon mittendrin, in ihrer Abenteuerreise – die sie auf dem Land ins ferne Australien führt. Nun sind sie in China angekommen. Einen besonders außergewöhnlichen Anblick erlebten sie in Taschkent.

Mönchweiler. Nach einem Folkloreabend und einheimischen kulinarischen Köstlichkeiten zieht die Ummenhofers mit dem Wohnmobil weiter entlang der Seidenstraße nach Buchara, ebenfalls uralt und mit vielen historischen Bauwerken, allerdings touristisch schon etwas mehr erschlossen.

Die architektonische Superlative erwartet Ute und Klaus Ummenhofer dann in Samarkand mit dem Ragistanplatz, der von einer Moschee begrenzt wird. Und nicht nur das: Die Reisenden aus dem Schwarzwald werden dort spontan zu einer usbekischen Hochzeit eingeladen und genießen mit 400 anderen Gästen ein köstliches Mahl.

Weiter geht es in die Hauptstadt Usbekistans

Am nächsten Morgen geht es weiter zur Hauptstadt Usbekistans, Taschkent. Die Baudenkmäler und vor allem die Menschen in Taschkent bieten Fotomotive im Minutentakt. Schöne Frauen blenden nicht nur mit ihren golddurchwirkten Gewändern, sondern auch mit ihrem Statussymbol: Die Schneidzähne sind goldüberkront. Probleme gibt es in Usbekistan mit der Dieselbeschaffung – fast jeder Kraftstoff wird für die Baumwollernte gebraucht – da hilft nur noch der Schwarzmarkt. Bald warten auf Klaus und Ute Ummenhofer die nächste Grenze – dieses Mal von Usbekistan nach Kirgistan.

Dabei verlieren sie wieder mehrere Stunden, bis das Prozedere endlich abgeschlossen ist. In Osch wird der erste Stellplatz in Kirgistan angefahren – das Land begeistert einmal mehr mit unvergleichlich schöner Natur. Im Pamir türmen sich dutzende Berge mehr als 7000 Meter auf. Nach einer eindrucksvollen Fahrt bleiben die beiden auf einem Platz auf rund 3000 Metern über dem Meer über Nacht stehen – und packen am nächsten Morgen die Sommerkleidung vorerst ein.

Mehrere Passkontrollen an chinesischer Grenze

Das Thermometer zeigt frostige minus drei Grad, es haben sich Eiszapfen gebildet. Im Nebel setzen sie die Reise Richtung chinesische Grenze fort. Über einen Pass durch herrliche Landschaften ist bald der Grenzpunkt erreicht.

Und das war es für die nächsten Stunden, ja Tage. Nach der Durchsuchung des Wohnmobils und gleich mehreren Passkontrollen lässt sie die chinesische Grenzkontrolle erst einmal für eine rund dreistündige Mittagspause stehen.

Dann dürfen Klaus und Ute Ummenhofer zur eigentlichen Zollstation – in rund 140 Kilometer Entfernung – weiterfahren. Doch auch dort gibt es kein Weiterkommen, das Wohnmobil bleibt wohl oder übel stehen, die Reisenden werden in ein Hotel im rund 100 Kilometer entfernten Kashgar transportiert.

Das wiederholt sich am nächsten Tag noch einmal – wieder eine Nacht im Hotel. Dann kann es weitergehen, allerdings nur mit Einschränkungen. In der Provinz Xinjiang sind starke Polizeikräfte unterwegs, der 1. Oktober ist Nationalfeiertag, man rechnet mit Übergriffen durch die Uiguren. Am Ende dürfen die Wohnmobilisten nur unter Polizeibegleitung im Konvoi weiterfahren.

Auch im mittlerweile erreichten Hotan müssen alle aus Sicherheitsgründen zur Übernachtung ins Hotel. Da freut man sich schon auf die schier endlose Freiheit in der Taklamakan-Wüste – der Genuss auf dem Reiseabschnitt wird jedoch durch einen dreistündigen Sandsturm stark beeinträchtigt.

Nun steht die Reinigung des Wohnmobils an

Bald haben Ute und Klaus Ummenhofer die Provinz Xinjiang hinter sich gebracht, jetzt sollte es eigentlich relaxter weitergehen. Zunächst steht in Kuga eine Generalreinigung des Reisemobils an – der Sandsturm hat deutliche Spuren hinterlassen. Wie es auf der Reise auf dem Landweg nach Australien weitergeht, wird weiterhin berichtet.