Seniorenfasnet: Großer Andrang bei "Narretei um 3 nach 3" in der Schule / Gelungener Nachmittag

Von Monika Hettich-Marull

Da freuten sich die Organisatoren der "Narretei um 3 nach 3": In der Aula der Gemeinschaftsschule Mönchweiler mussten sogar Tische dazu gestellt werden – so groß war der Andrang bei der Seniorenfasnet in diesem Jahr.

Mönchweiler. Heinz-Jörg Kretschmer, Armin Frank und viele Helfer hatten sich bestens vorbereitet – die Bütt war frei für jede Menge Humor und Geschichten mit Lokalkolorit. Gereimt begrüßt wurde das närrische Publikum von Kretschmer und Frank. Der "Mönch", "Naseweis, der vieles weiß", fand nicht nur das Wetter im vergangenen Jahr närrisch – auch so manche Anekdote aus dem Dorfleben blieb ihm nicht verborgen. "In einem Nebensatz sagt Scheerer ich mach Platz", kommentierte er die knappe Ankündigung des Bürgermeisters, aufhören zu wollen.

Sellerie für den Mann und Basilikum für die Frau? Heinz-Jörg Kretschmer bot in seinem Saftladen Smoothies und Co. an – alle durften probieren (es war nur zu hoffen, dass sie besser schmeckten, als sie aussahen). Eine absolute Bereicherung des Programms waren einmal mehr "Die schrillen Kirchturm-Krähen" (Johanna Pfaunsch, Cilly Faller, Lore Müller und Hildegard Kayan) mit gleich drei Auftritten. Ob ihre gelungene Auseinandersetzung mit der Frage "Salat oder Fleisch" (das Fleisch siegte eindeutig), ihre Ausrede für alle Peinlichkeiten "Mir duet de Schnaps nit guet", oder ihre geniale Erkenntnis "Unter jedere Steppdecke ka en Depp stecke" – die vier Damen erschütterten mit ihren Auftritten das Zwerchfell. Dazu noch geniale Verkleidungen und Live-Begleitung am Flügel – Chapeau. Das gilt auch für die "Frau der ersten Stunde" Helene Behrendt – ihre Geschichtle als Oma von "Karle und Heinz" waren einfach genial. "Wo mer de Bue frogt hen – Witt lieber en Brueder, oder ä Schweschter – hät er gsait: Am liäbschte ä Dreirad".

Natürlich durfte eine schwungvolle Tanzeinlage nicht fehlen. Anna-Lena Mischon hatte die mit ihren Tanzmädchen vom Turnverein eingeübt. Selbstverständlich kamen die jungen Damen nicht ohne Zugabe von der Bühne. Sogar Besuch aus der Schweiz war zur "Narretei um 3 nach 3" gekommen: Ein "Nordic Walker" (Robert Kammerer) klagte sein Leid als Hüslebauer us em Appezell – vom "Knallmoscht" zum Spatenstich bis zur Erkenntnis: Die Küche ist zu eng, der Hund muss jetzt horizontal mit dem Schwanz wedeln. Und das alles noch in geradezu perfektem Schweizer Dialekt und genialem Outfit – Kammerer ist eindeutig ein Büttenredner mit großem Potential. Susi und Hanni (Annegret Häsler und Helene Behrendt) warfen sich in ihrem witzigen Dialog die Wortbälle zu – und dieses Mal ging kein Textblatt verloren.

Bevor die Narren tanzen durften – für den nötigen Drive sorgte Wolfgang Kratt – fuhr Klara (Heinz-Jörg Kretschmer) noch einmal eine "Attacke" (Au Backe): Da wurde kein Blatt vor den Mund genommen und nach vielen verschwundenen Dingen gesucht: Lothar Bösinger weg, Trimm-Dich-Pfad weg, Finnbahn hat sich verkrochen, Benutzung der Aschenbahn – ebenfalls weg. Klara konnte über soviel Ungereimtheiten nur den perfekt ondulierten Lockenkopf schütteln und mit dem "Handdäschle" drohen.

Gut versorgt wurden die närrischen Gäste vom Catering-Team der Schule, und Harald Apelt sorgte für den richtigen Sound. Ein wirklich gelungener Nachmittag, der die zahlreichen Besucher mehr als verdient hatte.