Ina Klietz (links) hat ihre Unterlagen zur Kandidatur für den Bürgermeistersessel in Mönchweiler am Freitag persönlich bei Bürgermeister Friedrich Scheerer abgegeben. Beatrix Bayer sorgt mit der Registrierung des Eingangs für den einwandfreien Ablauf. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Ina Klietz bewundert großen ehrenamtlichen Einsatz der Bürger / Erste Kandidatin

Von Monika Hettich-Marull

Als erste hat Ina Klietz am Freitagmorgen ihren Hut in den Ring geworfen. Die 57-jährige Leiterin der Seniorenresidenz am Kaiserring in Villingen gab ihre Unterlagen persönlich bei Bürgermeister Friedrich Scheerer ab.

Mönchweiler. Der Besuch war angekündigt – Scheerer unterbrach extra seinen Urlaub, um die Unterlagen persönlich in Empfang zu nehmen. In Mönchweiler möchte sich die 57-Jährige mit ihren vielfältigen beruflichen Erfahrungen aus den Bereichen Gesundheit, Pflege, Weiterbildung und Verwaltung langfristig einbringen – und stellt gleich ihre Pläne für die Zukunft klar: "Mich kann man zweimal wählen".

"Mönchweiler ist eine soziale Gemeinde", erklärt Ina Klietz als Motiv für ihre Bewerbung. Ihr wichtigstes Ziel ist die Entwicklung eines gelebten Leitbildes der Gemeinde. "Das ist ein gemeinsamer Prozess mit allen Beteiligten. Dafür braucht man einen langen Atem und die Fähigkeit, Menschen mitzunehmen." Ina Klietz bewundert den großen ehrenamtlichen Einsatz der Bürger in der Gemeinde.

Mönchweiler verfüge über eine hervorragende soziale Infrastruktur und ein lebendiges Vereins- und Kirchenleben. Die Kandidatin für den Bürgermeistersessel im Rathaus hat sich schon mit Mitgliedern der verschiedenen Fraktionen des Gemeinderats getroffen und war auf "offenes Interesse gestoßen".

"Hier herrscht ein konstruktives Klima", freut sich die Bewerberin. "Alle wollen das Beste für Mönchweiler." Natürlich sieht Klietz die vielschichtigen Aufgaben, die auf sie zukommen würden. "Ich gehe nicht davon aus, dass ich als Sozialbürgermeisterin antrete". Am Anfang werde es ganz normal sein, dass "die Mitarbeiter mehr wissen, als ich". Dafür gebe es ja die qualifizierten Mitarbeiter in der Verwaltung. Es komme, so Klietz, auf das nötige Fingerspitzengefühl an, um in einer gut funktionierenden Verwaltung mit den Menschen zusammenzuarbeiten.

Bürgermeister Friedrich Scheerer machte der Kandidatin Mut: "Ein Wahlkampf ist immer spannend – und sie werden sehr viele nette Menschen kennenlernen". Die "Entwicklung eines Selbstverständnisses der Gemeinde" wird im Vordergrund ihrer Arbeit stehen. "Mönchweiler sei eine gemähte Wiese, hat man mir erklärt, als ich meine Kandidatur bekannt gab". Ihre Aufgabe sehe sie nun darin, Blumen anzupflanzen. "Gemeinsam soll sich die Gemeinde nach vorne entwickeln." Klietz nutzt die Zeit vor dem eigentlichen Wahlkampf, um sich in der Gemeinde gründlich umzusehen. So möchte sie anstehende Veranstaltungen von Vereinen und Institutionen besuchen – einige Kontakte hat sie schon aufgenommen. "Deshalb auch meine frühe Bewerbung – so kann ich mich offen präsentieren." Für Ina Klietz steht auch außer Frage, dass sie als Bürgermeisterin nach Mönchweiler ziehen würde. "Und das mit Freude – Mönchweiler fühlt sich richtig gut an". Klietz ist Mutter einer 35-jährigen Tochter und hat zwei Enkelkinder.