Der Baubeginn für das Betreute Wohnen auf der Grünfläche zwischen Schule und Chabeuilstraße ist absehbar. Foto: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Entscheidung bleibt bei Freigabe für Betreutes Wohnen außen vor

Mönchweiler (us). Für das Betreute Wohnen steht der Baubeginn nach der Materialfreigabe durch den Gemeinderat Mönchweiler kurz bevor. Ob die Fenster aus Holz oder Kunststoff sein werden, bleibt offen. Die Verwaltung muss bis im Juni eine vollständige Kostenübersicht vorlegen.

Architekt Stefan Seidel vom Büro D’Inka Scheible Hoffmann fasste das im Bauausschuss vorberatene Materialkonzept für das viergeschossige Gebäude zusammen. Es sieht außer Linoleum und Fliesen einen gemütlichen Parkettboden im Essbereich vor. Die Fassade erhält eine gestrichene waagrechte Holzschalung. Auch für die dreifach verglasten Fenster sah die Planung der Architektenbüros das aus seiner Sicht gut zur Fassade passende Holz vor.

Doch die Fachleute hatten die Rechnung ohne den Wirt in Form des beschließenden Gemeinderats gemacht. Peter Kaiser plädierte für den Einbau von Fenstern aus Kunststoff: "Wo immer es geht, sollten wir die preisgünstigere Lösung realisieren." Die Kosten für das Vorhaben seien von anfänglich 3,7 auf 4,5 Millionen Euro gestiegen, erinnerte das Ratsmitglied. Sein Sparanliegen wurde von Thorsten Wenner unterstützt. Willi Storz und Cornelia Schwarzwälder pochten auf die Vorlage eines Kostenvergleichs. Weil Architekt Seidel diesen nicht parat hatte, nahm das spürbar verärgerte Gremium die Fenster aus dem ansonsten einstimmig akzeptierten Materialkonzept aus.

Deutlich schwieriger fiel dem Gemeinderat die Zustimmung zur Kostenberechnung. Diese beläuft sich einschließlich der Holzfenster auf circa 4,52 Millionen Euro. Heike Engel-Protzek begründete ihre Ablehnung mit der fehlenden Information über die Folgekosten. Sie wolle sehenden Auges investieren und brauche eine Gesamtzusammenstellung der Kosten und der Wirtschaftlichkeit. Volker Lehmann und Pascal Polaczek schlossen sich ihr an. Willi Storz erinnerte an den parteiübergreifenden Willen, statt einer Art Kaserne ein ansehnliches Gebäude zu errichten. Mit der Mehrheit von sieben Ja-Stimmen wurde die Kostenberechnung unter Ausschluss der Fenster genehmigt. Dies macht den Weg für die Ausschreibung der ersten Gewerke frei.

Laut Architekt Seidel sollen die Erdarbeiten im Herbst abgeschlossen sein. Geschlossen standen die Räte hinter ihrer Forderung nach einer besseren Transparenz. Auch ohne die Absicht der Gewinnerzielung sei eine Vorausberechnung der späteren Aufwendungen und Erträge erforderlich, lautete der Tenor. Die Verwaltung wurde beauftragt, bis zur Sitzung am 18. Juni eine Übersicht vorzulegen.