Posaunenchor Tieringen-Oberdigisheim feiert sein Jubiläum / Junge Bläser verstärken den Klangkörper
Von Dieter Dürrschnabel
Meßstetten-Tieringen. Eine runde Sache, ein tolles Konzert und eine angenehme Atmosphäre sind das Ergebnis der Feier zum 40. Geburtstag des Posaunenchors Tieringen-Oberdigisheim gewesen. Mit "Marche-Air" von Henry Purcell stimmten die Bläser den großen Reigen an.
Gleich mit diesem ersten Stück stellte der Posaunenchor seine Qualitäten unter Beweis stellen. Die Tieringer Kirche war voll. Ehe es musikalisch weiter ging, blickte Dirigentin Beate Märklin zurück ins Jahr 1974: Spionageaffären und die deutschen Fußballer wurden Weltmeister – wie 2014. Gerhard Eppler, der zu den Gründungsmitgliedern gehört, leitete zum nächsten musikalischen Stück weiter. Es ging in die Welt der Musicals. Aus "Jesus Christ Superstar" hatte Beate Märklin "I don’t know how to love him" ausgesucht. Mit viel Geduld hatte sie mit den Aktiven, die nun von acht Jungbläsern unterstützt sind, das Stück einstudiert. Das Requiem "Hosanna" folgte. Bei diesem kurzweiligen Konzert kam jeder Zuhörer auf seine Kosten.
In einem Dialog zwischen Beate Märklin, Andrea Schlagenhauf und Barbara Ott erläuterten die Mitglieder, warum sie im Posaunenchor spielen.
Mit der Choral-Fantasie "Ich will dich lieben meine Stärke", aus der Feder des Kirchenmusikers Hans-Joachim Eißler, setze der Chor sein Konzert fort. "Geh aus mein Herz und suche Freud" nach einem Arrangement von Richard Roblee stellte den Posaunenchor vor eine weitere Herausforderung.
Marc Fischer, Joel Ott und Svenja Müller stellten den Posaunenchor vor und erläuterten, was der Verein alles bietet.
Dass der Posaunenchor nicht nur seine Instrumente beherrscht, sondern auch die Stimmbänder, stellte er anschließend unter Beweis. "Gut, dass wir einander haben", á capella gesungen, ist ein mehrstimmiger Satz.
Bezirksposaunenwart Jürgen Stengel hatte die Aufgabe, acht Jungbläser in die Riege der Aktiven aufzunehmen. Mit einer Urkunde dankte er für das Engagement, das die jungen Bläser in den vergangenen drei Jahren während der Ausbildung an den Tag gelegt hätten. Aufgenommen wurden Annika Müller, Tabea Ott, Beate Renz, Rebecca Renz, Florian Sauter, Lena Sauter, Bernhard Unterweger und Monika Unterweger.
Den gebührenden musikalischen Rahmen dazu gab es gleich im Anschluss. Aus "König der Löwen" wählten die Verantwortlichen den Welthit von Elton John "Can you feel the love tonight".
Marc Fischer spielt seit 20 Jahren Sopran und ist eine große Stütze im Verein geworden. 30 Jahre im Posaunenchor ist Beate Märklin. Sie war eine der ersten Frauen beim Posaunenchor Täbingen und die erste Frau in Tieringen an der Spitze. Als Gründungsmitglied wurde Gerhard Eppler für 40 Jahre aktives Musizieren geehrt. Er prägte den Verein maßgeblich mit seinem Engagement. Jürgen Stengel hatte ausgerechnet, dass im Laufe der Zeit mehr als 1000 Sonntage "zum Opfer" fielen. Dafür gab es die goldene Ehrennadel des Verbandes.
Mit einem Stück der Neuzeit setzte sich der musikalische Reigen fort: "Blessed be your name" – Dir gehört mein Lob – mit gesanglicher Unterstützung des Publikums. Mit "Sa som i himmelen" wollte sich der Posaunenchor verabschieden. Doch das Publikum forderte eine Zugabe, was Beate Märklin und ihre Bläser – es sind mittlerweile 21 Aktive – gerne erfüllten.
Mit einem Stehempfang wurde das Jubiläum im Gemeindehaus bis in die späten Abendstunden gefeiert.
