Von Karina Eyrich

Von Karina Eyrich

Verständnisprobleme – intellektuelle und akustische – scheint es in Meßstetten reichlich zu geben. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats jedenfalls kommentierte Bürgermeister Lothar Mennig den Leserbrief eines Bürgers zur städtischen Politik mit dem Hinweis, dass dieser selbst eher wenig davon verstehe: "Ich habe mich gefragt, wo er seine kommunalpolitische Erfahrung hernimmt", sagte Mennig, wie gewohnt deutlich, nicht ohne hinzuzufügen, dass der Großteil der Gemeinderäte bei der jüngsten Wahl bestätigt worden sei und die Politik folglich nicht so schlecht sein könne. Außerdem: "Wer gar nichts tut, ist nicht berechtigt, Ehrenamtliche zu kritisieren." Der hat gesessen.

Ein Verständnisproblem der ganz anderen Art, nämlich ein akustisches, hat Tarzisius Eichenlaub, wenngleich er als Fraktionschef der Freien Wähler im Zentrum des Gremiums sitzt. Deshalb mahnte er die Installation der schon häufiger gewünschten Mikrofonanlage an. "Ich weiß nicht, ob diese mir helfen wird, die Verwaltung besser zu verstehen", quittierte Oliver Rentschler, Fraktionschef der Bürgerliste, diesen – sind wir mal ehrlich – nicht ganz unberechtigten Wunsch Eichenlaubs und fügte mit Blick auf die Rathausriege hinzu: "Aber ich werde sie dann besser hören können." Für Rentschlers Haushaltsrede dankte Mennig ihm mit den Worten: "Wir haben Sie verstanden." Ob akustisch oder inhaltlich, wollte Rentschler wissen. Mennig: "Beides!" Wenigstens diese Verständnisfrage ist also geklärt.