Seine 70 Jahre sieht man ihm nicht an: Oskar Beuttler gehört schon immer zu den Aktivposten in Meßstetten. Foto: Franke Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Pfarrer i. R. Oskar Beuttler wird 70 / Offen für Bedürfnisse der Menschen

Meßstetten. Stets interessierte ihn, was den Menschen in seiner Umgebung fehlt. Pfarrer i. R. Oskar Beuttler wird 70 Jahre alt. Der rührige Wahl-Meßstetter packt bis heute selbst mit an. Er will sich auch künftig für seine Mitmenschen einsetzen.

Leidenschaftlich gern war Beuttler evangelischer Pfarrer. Zunächst lernte er bei der Post und hatte dort schon die ersten Stufen einer kleinen Karriereleiter erklommen. In Tübingen leistete er Zivildienst und kümmerte sich dort auf einer Station um Querschnittsgelähmte Menschen. Schon als junger Mensch brachte er sich auch mit großer Leidenschaft in die Jugendarbeit des Christlichen Vereins junger Menschen (CVJM) ein. Ein Freund riet ihm daher, diesen Dienst doch vollzeitlich zu tun. Nach einem theologischen Studium in Kassel arbeitete Oskar Beuttler im Seminar für evangelische Jugendarbeit in den Schwerpunkten Sozialpädagogik und Theologie. Nach Meßstetten kam er 1991 als Pfarrverweser und wurde dort wenige Jahre später zum Pfarrer ordiniert.

Seine Berufung will er nach dem Eintritt in den Ruhestand nicht wirklich beendet sehen. Die Gemeinde zu verlassen fiel ihm nicht schwer, schließlich blieb sie ja nicht verwaist zurück. Er hat auch heute noch ein gutes Verhältnis zu den jungen Kollegen.

Im Ort sind Oskar Beuttler und seine Frau Elke heimisch geworden. Sie haben dort gute Freunde gefunden. Die lange Liste seines ehrenamtlichen Engagements wird noch länger, wenn man seine Initiativen hinzurechnet. Überall wo er hinkam, sagt er, habe es einen Neuanfang gegeben. Und das war ihm wichtig: Mit offenen Augen die Bedürfnisse der Menschen zu sehen, Mängel aufzudecken und diesen entgegenzuwirken. "Das Notwendige tun, um die Not zu wenden", beschreibt er einen seiner Leitgedanken.

In Meßstetten war ihm neben den kirchlichen Aufgaben die Mitwirkung im Altenhilfeförderverein ein wichtiges Anliegen. Jetzt ist die ökumenische Hospizarbeit aktuell. Die Zahl seiner entsprechenden Einsätze ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und wurde auf das Meßstetter Bueloch ausgedehnt.

Über all die Jahre wurde Oskar Beuttler von seiner Frau nachhaltig unterstützt. Er hatte sie bei einem Ausflug nach Taizé kennen gelernt. Dem Paar wurden die Söhne Samuel und Benedikt und die Tochter Tabea geschenkt.

Elke Beuttler ist noch beruflich aktiv, was jetzt die Rollen etwas umgekehrt hat: Hielt sie früher ihm "den Rücken frei", so ist es dem Jubilar jetzt wichtig, ihr die Entfaltung in ihren Aufgaben zu ermöglichen.

Den runden Geburtstag wollen die Beuttlers mit Familie und Freunden feiern. Für die nahe Zukunft planen sie mit dem neuen Wohnmobil Fahrten zu den Kindern und Ausflüge in die "nähere Umgebung". Damit kann auch das europäische Ausland gemeint sein.