Geduldig ließen sich die Kinder bemalen beim Opferfest in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Meßstetten. Große Übung gehörte dazu, die Vorlage auszumalen. Und nebenbei naschten die Kinder gerne vom Gebäck. Foto: Lissy

Rund 800 Flüchtlings-Kinder in den Kindergarten eingeladen. Mit Päckchen beschenkt.

Meßstetten - Glücklich strahlende Kinderaugen sind beim muslimischen Opferfest in der Landeserstaufnahmestelle (Lea) zu sehen gewesen. Dazu wurden rund 800 Kinder in den Kindergarten eingeladen, die dem jeweiligen Alter entsprechend mit Päckchen beschenkt wurden.

Dafür hatte sich eine Gruppe von fünf Organisatorinnen rund eineinhalb Wochen zusammen mit 40 weiteren Helferinnen und Helfern engagiert um mit diesem Fest den Kindern im Alter von drei bis zwölf Jahren eine große Freude zu bereiten. Denn weil diese Kinder seit Wochen oder Monaten nicht mehr richtig gelacht oder gefeiert hätten, beschlossen die Organisatorinnen, die auch aus Albstadt und Reutlingen kamen, ein großes Fest anzubieten.

Damit dies alles in geordneten Bahnen verlaufen sollte, wurden auch die Bediensteten der Security-Sicherheitsstaffel mit einbezogen. Nach und nach wurden Gruppen in den Kindergarten eingelassen. Dort wurden sie registriert und durften dann in verschiedene Räume spielen. In einem Raum wurden sie beim Kinderschminken als hübsche Blumenkinder und mit fantasievollen Schmetterlings- oder anderen Tiergesichtern bemalt. Auch Handmalerei, bei der den Kindern Schriftzeichen und Muster auf die Hände gemalt worden sind, fand großen Zuspruch. Frisch zubereitetes Popcorn gab es, und dann ging es in den nächsten Raum, wo hunderte von Geschenkpäckchen gestapelt waren und mit strahlenden Augen und einem glücklichen Lächeln von den Kindern angenommen wurden.

Vorbei an einem Tisch mit vielen Süßigkeiten ging es in den nächsten Raum. Dort waren auf den Tischen unzählige Farbstifte bereit gelegt, mit denen die Kinder Bilder malten. Manche nahmen dabei auch die Zeichenvorlagen zu Hilfe. Alle Helferinnen und Helfer freuten sich mit den Kindern. Glücklich waren sie, wenn ein kleiner Junge oder ein kleines Mädchen ankam und auf Deutsch "Guten Tag, wie geht’s?" fragte. So stellten sich die Helferinnen den kleinen Gästen mit ihren Namen vor und bekamen als Antwort die Namen der Kinder. Eine große Freude bedeutete für die Kinder das Opferfest, das für sie wie Weihnachten gefeiert wird und vier Tage dauerte. Der nächste Event wird am 10. Oktober sein, wenn 40 Quadfahrer kommen und mit den Kindern ihre Runden in der Lea drehen werden.