Kooperation unter Dach und Fach: von links: Clemens Förster und Nicolaus Schäfer (EnBW), Frank Schroft und Verbandsrechner Jürgen Buhl ( Hohenberggruppe). Foto: Hohenberggruppe Foto: Schwarzwälder-Bote

Kooperation: Hohenberggruppe will flexibler arbeiten

Meßstetten. Ganz neue Wege geht der Zweckverband Hohenberggruppe bei der Strombeschaffung. Die soll sich zukünftig automatisch an den Börsenpreisen orientieren und damit günstiger werden. Gestern haben der Verbandsvorsitzende und Bürgermeister Meßstettens, Frank Schroft und EnBW- Kommunalberater Nicolaus Schäfer den entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

Zu den wesentlichen Bestandteilen von Wasserwerken gehören Hochbehälter. In der Regel sind sie so ausgelegt, dass die Pumpen nur wenige Stunden am Tag brauchen, um diese Speicher zu füllen. Diesen Umstand will sich jetzt auch die Hohenberggruppe zu Nutze machen, um beim Stromeinkauf zu sparen. "Flexibles Lastmanagement" (im Fachjargon: "Demand Side Management") heißt das Zauberwort. Je mehr Strom dezentral aus Windkraft und Fotovoltaik erzeugt wird, desto stärker schwankt das Angebot an der Börse.

Jahrzehntelang hatten sich die Mittagsstunden zuverlässig als die teuersten erwiesen. An wolkenlosen Tagen ist heutzutage Strom genau zu dieser Zeit am günstigsten zu bekommen. Das Wasserwerk Hammer sowie vier Wasserspeicher und zwei Pumpwerke sollen in Bälde auf die Preissignale der Börse flexibel reagieren, und zwar automatisiert, nach einer ausgeklügelten mathematischen Logik.

Rund fünf Millionen Kilowattstunden Strom benötigt der Zweckverband Hohenberggruppe pro Jahr für den Betrieb der Anlagen.