Wo das Wasser aus dem Hahnen herkommt, hat die Heinstetter Frauengemeinschaft im Wasserwerk Hammer erkundet. Foto: Steidle Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserwerk: Heinstetter Frauen auf Informationstour

Von Meinrad Steidle

Meßstetten-Heinstetten. Auf einer besonderen Tour ist die Heinstetter Frauengemeinschaft gewesen: Die Frauen haben das Wasserwerk Hammer besucht. Erste Station war das Wasserwerk Neidinger Mühle.

Dort erwartete die Gruppe Wassermeister und Betriebsleiter Andreas Wolters. Er berichtete, dass 1886 die Heuberg-Wasserversorgungsgruppe links der Donau zum Sicherstellen der Trinkwasserversorgung gegründet worden sei. Engpässe in der Eigenwasserversorgung zwangen 1954 weitere Gemeinden, den Zweckverband Wasserversorgung Hohenberggruppe zu gründen. In einer dritten Ausbaustufe wurde ab 1973 das Wasserwerk Neidinger Mühle im Donautal erschlossen, um die Versorgungssituation hauptsächlich im Bereich Stetten am kalten Markt und Meßstetten wesentlich zu verbessern. 1979 erfolgte die Fusion der beiden Versorgungsgruppen zum Zweckverband Wasserversorgung Hohenberggruppe.

Wolters erwähnte, dass die Frauengemeinschaft wahrscheinlich die letzte Gruppe sei, die in Neidingen eine Führung erhalten habe. Durch die große Kapazität im Werk Bärenthal werde das Wasser nicht mehr benötigt. Die Anlage sei überholungsbedürftig, und der Standort Neidingen werde geschlossen.

Anschließend fuhren die Frauen zur zweiten Station nach Bärenthal zum Wasserwerk Hammer. Dort erläuterte Wolters das Aufbereiten des Rohwassers über Filterung bis zur Abgabe an den Verbraucher. Das Rohrnetz sei rund 260 Kilometer lang. Zirka 290 Höhenmeter müssten überwunden werden. Sechs Mitarbeiter sorgten dafür, dass 110 000 Bürger in 48 Gemeinden mit täglich kontrolliertem Trinkwasser versorgt würden. Der Verbrauch pro Kopf und Tag liege bei 121 Liter.

Das Heinstetter Wasser kommt aus vier Quellen – Hasenquelle in Nusplingen, Galgenquelle in Wehingen, Kohlwaldquelle hinterm Wasserwerk und aus der Ensisheimer Quelle hinter Bärenthal.