Die Warmluftheizung, mit der die Bärahalle beheizt wird, ist in die Jahre gekommen. Sie muss ausgetauscht werden, sagt Ortsvorsteher Achim Mayer. Fotos: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Sanierung der Bärahalle in Oberdigisheim steht heute auf der Tagesordnung des Meßstetter Gemeinderats

Von Christoph Holbein

Meßstetten-Oberdigisheim. Dass es notwendig ist, die Bärahalle in Oberdigisheim energetisch zu sanieren, das ist unstrittig. Es geht lediglich um den Umfang des Projekts. Darüber entscheidet der Meßstetter Gemeinderat heute Abend in seiner nächsten Sitzung.

Sollte das Gremium dafür votieren, die Maßnahme komplett zu verwirklichen, ist mit Kosten in Höhe von 428 000 Euro zu rechnen. Aus dem Topf des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) fließen 111 150 Euro.

Einer der größten Brocken der energetischen Sanierung der Bärahalle ist der Austausch der Hallenheizung. "Das ist noch die erste Heizanlage, eine Warmluftheizung aus dem Jahr 1966/1967, als die Halle gebaut wurde", erläutert Ortsvorsteher Achim Mayer. "Die ist nicht regel- und steuerbar. Die Abluft geht in die freie Natur." Ebenso sanierungsbedürftig ist die Ölheizung, die das Schulgebäude beheizt. Sie soll durch eine Pelletheizung ersetzt werden. Beide Maßnahmen kosten jeweils rund 100 000 Euro. "Um die Fördergelder zu bekommen, müssen wir die Halle entsprechend der Energieeinsparverordnung auf das vorgeschriebene Dämm-Niveau bringen. Das ist die Grundlage des ELR-Antrags", betont Mayer. So ist in früheren Jahren die Glasfront der Halle auf aktuellen Stand gebracht worden. Neu wird die Halle mit einem Vollwärmeschutz versehen, einem neuen Verputz, und von innen wird die Hallendecke gedämmt.

Es gibt auch eine bauliche Veränderung: Die WC-Anlage ist noch im Zustand der 1960er Jahre. Sie wird deshalb saniert. Zudem wird das Frauen-WC aus dem ersten Obergeschoss ins Erdgeschoss verlegt. Damit sind alle Toiletten ebenerdig zu erreichen. Platz dafür ist in einem Teil des jetzigen Heizraums.

Ein großer Wunsch des Ortschaftsrats ist es, an den Eingangsbereich der Halle einen Windfang anzubauen: "Der Halleneingang ist relativ nahe an der Eingangstür, damit zieht es hin und wieder", sagt Mayer. Deshalb soll ein Glasvorbau mit einem zusätzlichen Eingang installiert werden. "Aber das braucht noch Überzeugungsarbeit, damit der Meßstetter Gemeinderat das absegnet", erklärt der Ortsvorsteher und hofft, dass dieses Anliegen durchgeht.

Einhellig ist die Ansicht, dass die Sanierung, egal in welchem Umfang, notwendig ist. Deshalb ist auch vorgesehen, die Gewerke relativ schnell auszuschreiben. Für die Technik – Heizung und Lüftung – ist die Fachplanung bereits vergeben.

Die Planung, wie die Toilettenanlage aussehen soll, ist schon abgeschlossen. Die Sanierung der Toiletten hat auch die oberste Priorität. Läuft alles glatt, gehen der Umbau des WCs und die beiden Sanierungen der Heizung dieses Jahr über die Bühne. Ob auch die Fassade bis Ende 2015 noch gerichtet werden kann, "das müssen wir abwarten und sehen", betont Achim Mayer.