Viel Spaß hatten die Schüler bei einem aktuellen Tanz. Fotos: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Meßstetter Realschule blickt auf 50 Jahre zurück / Von "Rote Lippen soll man küssen" bis zum Anbau der Kartoffel

Von Werner Lissy

Meßstetten. Die Realschule Meßstetten hat ihr 50-jähriges Bestehen mit einem großen Fest gefeiert – im Festzelt mit einem kurzen Theaterstück und einer Recycling-Modenschau, während im Schulgebäude viele Projekte zu besichtigen waren.

Die Darbietungen beim Festakt begannen mit einem Schülerrap der Klasse 6a: "Aküfi", also Abkürzungsfimmel, mit dem sie unter der Leitung Verena Domschkes unzählige Abkürzungen im Sprechgesang vortrugen. Die Schulband, die im Rahmen der Projekttage gegründet wurde, sang unter der Leitung von Vincenzo D’Avanzo "Ein Hoch auf uns". Dafür erntete die Band reichlich Beifall und von Pfarrer Reinhold Schuttkowski ein begeistertes Kompliment: "Es war wie auf der Fan-Meile."

Zwischen den Grußworten formierte sich der "ultimative Lehrerchor" zusammen mit Rektor Martin Unterweger und der Konrektorin Elke Beuttler auf der Bühne, um die Festgäste mit einem Potpourri alter, unvergessener Schlager und Hits zu erfreuen: von "Rote Lippen soll man küssen" bis hin zu "An Tagen wie diesen".

Eine weitere Projektgruppe zog mit Tänzen aus den vergangenen 50 Jahren das Augenmerk der Besucher auf sich: vom "Let-Kiss", dem "Waterloo der Hippies" über "Makarena" bis zu den Tänzen um die Jahrtausendwende, alles in entsprechenden Kostümen.

Die Schüler der Theater-AG luden zum Stück "Kleider machen Leute" von Falk Reuter ein. Dabei diskutierten die Darsteller über den neuesten Modetrend und probierten die diversen Kleidungsstücke gleich in einer "Boutique" an. Eine weitere Attraktion war die Recycling-Modenschau, bei der die Schüler verschiedene Kleidungsstücke präsentierten, die sie aus Milchtüten, Schokoladeverpackungen, den Hüllen von Papiertaschentüchern, Margarinedeckeln sowie CDs, Flaschendeckeln und manchen anderen Verpackungen von Chips und Süßigkeiten hergestellt hatten.

In den Schulräumen informierten sich die Besucher über die Schul-Projekte. Interessant war ein Film über die Geschichte der Realschule. In einem Raum war die Kartoffel vom Anbau bis zu ihrer gesamten Verwertungspalette dargestellt. Gerne schauten sich die Gäste und vor allem die ehemaligen Schüler zudem die Fotos der Klassen aus den vergangenen 50 Jahren an. Zwischendurch hatten die Besucher die Möglichkeit, sich an "Brennies Grillstube" mit einer Grillwurst und im Durchgang der beiden Realschulgebäude mit Kaffee und Kuchen zu stärken.

Zur Vorstellung der Projektgruppen zählte auch das Projekt "Fairtrade", das den fairen Handel und die dadurch ermöglichte bessere Bezahlung der Bauern in Lateinamerika, Afrika und Asien, veranschaulichte. So kommt der Reinerlös des Schulfestes einem Projekt in Burkina Faso im westlichen Afrika zugute. In Kartons ertasteten die Gäste Gegenstände.

Mehrere Kooperationspartner aus Industrie und eine Bank stellten sich vor und gewährten den Schülern einen Einblick ins Berufsleben.