Ernst Berger gibt sein Amt als Stellvertreter ab. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Meßstetter Gemeinderat wählt Nachfolger

Von Christoph Holbein

Meßstetten. Ernst Berger tritt zurück: Der Stadtrat und Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes will nicht mehr das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters von Meßstetten bekleiden. Deshalb steht die Wahl eines Nachfolgers auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Gemeinderats.

Auch das Amt des Fraktionsvorsitzenden der CDU im Meßstetter Gemeinderat gibt Berger ab. Es sind persönliche Gründe, die den Bauunternehmer zu diesem Schritt bewogen haben, Gründe, die in der Art der Zusammenarbeit mit Meßstettens Bürgermeister Lothar Mennig liegen.

Keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr

Eine enge Kooperation mit dem Bürgermeister sieht Berger, wie er auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten betonte, derzeit nicht mehr als möglich an, "weil wir unterschiedlicher Auffassung sind, wie miteinander umzugehen ist". Berger will auf dieser Basis nicht mehr weiter zusammenarbeiten und wünscht sich einen sachlichen Umgang miteinander. "Beide Funktionen, die des stellvertretenden Bürgermeisters und die des Fraktionsvorsitzenden setzen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister voraus. Da diese aber zur Zeit aufgrund unserer offensichtlich unterschiedlichen Auffassung über einen angemessenen Umgang nicht gewährleistet ist, sehe mich gezwungen, diesen Schritt zu vollziehen", erläutert Berger.

Ganz zuschlagen möchte der CDU-Stadtrat die Tür allerdings nicht: Um einen "reibungslosen Ablauf" zu ermöglichen, hat er Mennig ein Gespräch angeboten. Bergers Ziel dabei: einen vernünftigen, sachlichen Umgang zwischen dem Bürgermeister und ihm als Stadtrat zu finden.

Mennig war zwischenzeitlich auf das Gesprächsangebot eingegangen und hatte einen Termin vorgeschlagen, den Berger allerdings aufgrund anderer Verpflichtungen nicht wahrnehmen konnte. Der Stadtrat will jetzt die Sitzung des Gemeinderats abwarten und es eventuell nächste Woche noch einmal mit einem solchen Gespräch versuchen.

Eine Stellungnahme von Lothar Mennig zum Rücktritt von Ernst Berger war gestern – trotz mehrfacher Anfragen des Schwarzwälder Boten – nicht mehr zu erhalten.